Abwendung anderer Menschen
Heidi Sand sagt:
Also, ich hatte wirklich das Glück, ich hatte in meiner Familie einen unheimlich großen Halt. Auch von den meisten von meinen Freunden. Ein ganz, ganz stabiles Netz. Viele Veränderungen gab es im großen Freundeskreis. Viele haben sich abgewandt. Wussten auch, wie nicht mit der Situation umgehen. Waren überfordert. Ich habe oft gespürt, dass die anderen Leute sich nicht trauen. Sie würden gern fragen, aber meinen, sie setzen sich damit in die Nesseln. Aber man selber als Patient oder als Betroffener man lechzt eigentlich danach, dass man gefragt wird, wie geht es, wie fühlst du dich, was genau sind deine Ängste? Mensch, wie organisierst du jetzt deinen normalen Tagesablauf? Also, man hat ein unheimliches, großes Sprachbedürfnis. Also, einfach drauf los fragen. Ich glaube, das Schlimmste ist, man versteckt sich, man zieht sich zurück und man frägt nichts. Weil damit signalisiert man Desinteresse.
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