Gebärmutterkrebs
Wissenswertes
Die Gebärmutter (bestehend aus Gebärmutterhals und Gebärmutterkörper) ist ein Teil der weiblichen Geschlechtsorgane. Hier nistet sich die befruchtete Eizelle ein, aus der sich der Fötus entwickelt. Die Gebärmutter besteht unter anderem aus einer ausgeprägten Muskelschicht, deren Kontraktionen wichtig für den Geburtsvorgang sind.
Erkrankung
Gebärmutterkrebs ist eher ein übergeordneter Begriff, da in der Gebärmutter verschiedene Krebsarten auftreten können. Häufig verwechselt wird der Krebs des Gebärmutterkörpers mit dem des Gebärmutterhalses, aber auch die Eierstöcke können betroffen sein. Der Gebärmutterhalskrebs bildet sich im schmalen Kanal zwischen Gebärmutterkörper und Scheide. Der Gebärmutterkörperkrebs dagegen bildet sich in der Schleimhaut im Inneren der Gebärmutter.
Das Erkrankungsrisiko lässt sich durch eine Impfung gegen krebsauslösende Viren (HPV-Impfung) verringern. Die HPV-Impfung sollte dabei vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgen – dies betrifft auch die Jungen! Vorstufen von Gebärmutterkrebs können durch Früherkennungsuntersuchungen erkannt und entfernt werden. Dazu wird eine Zellabstrich-Untersuchung gemacht, auch als Pap-Test bekannt. Dieser wird ab dem Alter von 20 einmal jährlich als Kassenleistung angeboten. Zum Beispiel erkranken seit der Einführung regelmäßiger Untersuchungen in den 1970er Jahren deutlich weniger Frauen an Gebärmutterhalskrebs, als in den Jahrzehnten davor.
Risikofaktoren Gebärmutterkrebs
- Infektion mit dem humanen Papillomvirus (HPV)
- Rauchen
- Langzeiteinnahme der "Pille"
- geschwächtes Immunsystem
- langjährig erhöhte Östrogen-Konzentration
- genetische Veranlagung (z.B. Lynch-Syndrom)
- starkes Übergewicht (Adipositas)
- Stoffwechselstörungen (z.B. Diabetes mellitus)
- sexuell übertragbare Erkrankungen
Fakten & Zahlen
Gebärmutterkrebs (auch Gebärmutterhalskrebs, Zervixkarzinom, Endometriumkarzinom, Gebärmutterkörperkrebs, Gebärmutterkrebs, Korpuskarzinom, Uteruskarzinom genannt)
15.500
Neuerkrankungen bei Frauen pro Jahr
Weitere Informationen zum Gebärmutterkrebs finden Sie im Onko-Internetportal der Deutschen Krebsgesellschaft.
*Quelle: RKI, 2020