Was man gewinnen und verlieren kann
Franziska Krause sagt:
Ja, das ist wahrscheinlich das schwierigste Thema, weil ich glaube, dass ich eine Person bin, die sehr viel Wert auf Beziehung legt, sehr viel Wert irgendwie auf Freundschaft, auf Liebe tatsächlich in allen Richtungen, in allen Möglichkeiten, in allen Varianten und das auch selbst sehr viel gebe und es für viele Menschen, glaube ich, eine große Umstellung war, zu sehen ich kann nicht mehr, weil ich mit Überleben beschäftigt bin. Und das hat tatsächlich zu einigen Freundschafts-Enden geführt, die sehr wehgetan haben, die ich aber heute nicht anders haben möchte. I: Kannst du auch verstehen, dass einige vielleicht davon überfordert waren? B: Total. Ich glaube, das ist am Ende eigentlich das Gefährlichste, es trotzdem immer noch zu verstehen und trotzdem immer noch nachzuvollziehen, warum dich jemand gerade verletzt. Ich glaube, das ist mein größtes, auch heute noch, auch losgelöst von der Krankheit, vielleicht mein größtes Thema, immer verstehen zu können oder oft verstehen zu können, was die Motivation ist. Und ich glaube, in so einer Situation, in der du so kraftlos bist, in der du so sehr gehört werden möchtest, dann noch Verständnis zu haben, das ging nicht mehr. Und ich bin sehr zufrieden, dass ich mit manchen Situationen Schlusspunkte gesetzt habe. Und jetzt habe ich wie immer mit dem Schlechten angefangen und es ist aber auch unfassbar viel Schönes passiert. Ich habe unfassbar viele Begegnungen gehabt, die ich sonst nicht gehabt hätte, die einfach sich nicht ergeben hätten. Es war ein, wie ich immer sage, ein ganz anderer Wert, eine ganz andere Qualität. Und auch jetzt im Studium komplett neue Menschen kennengelernt, mit einigen habe ich mich auch schon ausgetauscht darüber. Und das war aufregend und was ganz Anderes und hat eine ganz andere Qualität als die Menschen, die die ganze Zeit dabei waren, die auch heute noch da sind für mich. Das ist nicht vergleichbar, aber es ist bereichernd und es ist von vielen Seiten einfach total schön gerade.
Transcript
Ja, das ist ein, das ist wahrscheinlich das schwierigste Thema, weil ich glaube, dass ich eine Person bin, die sehr viel Wert auf Beziehung legt, sehr viel Wert irgendwie auf Freundschaft, auf auf Liebe tatsu00e4chlich im Sinne in in allen in allen Richtungen, in allen Mu00f6glichkeiten, in allen Varianten und das auch selbst sehr viel gebe und es fu00fcr viele Menschen, glaube ich, eine grou00dfe Umstellung war zu sehen, ich kann nicht mehr, weil es weil ich mit u00dcberleben beschu00e4ftigt bin.Und das hat tatsu00e4chlich zu einigen Freundschaftsenden gefu00fchrt, die sehr wehgetan haben, die ich aber heute nicht anders haben mu00f6chte, wo ich Kannst Du auch verstehen, dass einige vielleicht davon u00fcberfordert waren?Total.Ich glaub, das ist eigentlich am Ende das Gefu00e4hrlichste, es trotzdem immer noch zu verstehen und trotzdem immer noch nachzuvollziehen, warum jemand dich gerade verletzt.Ich glaub, das ist mein gru00f6u00dftes, auch heute noch, egal, losgelu00f6st von der Krankheit, vielleicht mein mein gru00f6u00dftes Thema, immer verstehen zu ku00f6nnen oder oft verstehen zu ku00f6nnen, was die Motivation ist.
Und ich glaube, in soner Situation, in der Du so kraftlos bist, in der Du so sehr gehu00f6rt werden mu00f6chtest, dann noch Verstu00e4ndnis zu haben, das das ging nicht mehr.Und das ich bin sehr zufrieden, dass ich nur manchen Situationen Schlusspunkte gesetzt habe.Und jetzt hab ich wie immer mit dem Schlechten angefangen und es ist aber auch unfassbar viel Schu00f6nes passiert.Ich hab unfassbar viele Begegnungen gehabt, die ich sonst nicht gehabt hu00e4tte, die einfach sich nicht ergeben hu00e4tten.Es war einen ganz, wie ich immer sage, einen ganz anderen Wert, ganz andere Qualitu00e4t und auch jetzt im Studium komplett neue Menschen kennengelernt.
Mit einigen habe ich mich auch schon ausgetauscht daru00fcber und das war aufregend und was ganz anderes und hat eine ganz andere Qualitu00e4t als die Menschen, die die ganze Zeit dabei waren, die auch heute noch da sind fu00fcr mich.Das ist nicht vergleichbar, aber es ist bereichernd und es ist von vielen Seiten einfach total schu00f6n gerade.
- person Franziska Krause
- coronavirus Hodgkin-Lymphom
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