Hodgkin-Lymphom
Wissenswertes
Das lymphatische System ist ein Teil des Immunsystems, das gegen Krankheitserreger, Fremdpartikel und krankhaft veränderte Körperbestandteile schützt. Es gliedert sich in die lymphatischen Organe und das Lymphgefäßsystem. Dieses hat neben der Funktion im Abwehrsystem auch eine Bedeutung beim Flüssigkeitstransport und steht in enger Beziehung zum Blutkreislauf.
Erkrankung
Beim eher selten vorkommenden Morbus Hodgkin handelt es sich um eine bösartige Erkrankung des lymphatischen Systems. Hierzu gehören die Lymphknoten, die Mandeln und die Milz. Auch an anderen Körperstellen findet sich lymphatisches Gewebe, wie z.B. im Magen, Darm oder in der Haut. Bei Lymphomen kommt es zu einem unkontrollierten Wachstum von weißen Blutkörperchen, den sogenannten Lymphozyten.
Symptome einer Erkrankung können sein: Geschwollene Lymphknoten oder auch allgemeine Beschwerden wie Fieber, starkes Schwitzen, Gewichtsverlust oder Beschwerden an den betroffenen Organen.
Bei aggressiven Verläufen, muss sofort behandelt werden. Für bestimmte Patienten kann es auch ausreichen, zunächst abzuwarten und sich regelmäßigen Kontrollen zu unterziehen.
Am häufigsten erkranken Menschen zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr. Kinder können auch an einem Hodgkin-Lymphom erkranken.
Die Risikofaktoren, die zu einer Hodgkin-Lymphom-Erkrankung führen, sind bisher nur teilweise geklärt. Man geht davon aus, dass mehrere Faktoren zusammenwirken müssen.
Risikofaktoren Hodgkin-Lymphom
- angeborene Erkrankungen des Immunsystems
- erworbene Immundefekte wie HIV-Infektionen
- Erreger des Pfeifferschen Drüsenfiebers
- langjähriges Rauchen
Fakten & Zahlen
Hodgkin-Lymphom (auch Lymphogranulomatose, Morbus Hodgkin, Lymphdrüsenkrebs genannt)
2.450
Neuerkrankungen pro Jahr
990
Frauen
1.460
Männer
Weitere Informationen zum Hodgkin-Lymphom finden Sie im Onko-Internetportal der Deutschen Krebsgesellschaft.
*Quelle: RKI, 2020