Reaktion der Familie auf die Diagnose
Heidi Sand sagt:
Ich konnte die ersten Tage niemanden sehen. Meine Kinder und meinen Mann natürlich. Auch um denen Trost zu spenden. Weil grad für Kinder ist ja so, wenn die Mama Darmkrebs hat, ist ja gleich, die sehen sich gleich bei der Beerdigung. Um denen Trost zu spenden, und da versuchen stark zu sein. Die Stütze, weil die haben mich im ganzen Leben noch nie krank erlebt. Außer einem Schnupfen hatte die Mutter oder ich als Mutterfunktion noch überhaupt nie etwas. Mit dem Moment, als mein Mann ins Krankenzimmer kam und wir haben uns angeschaut und er wusste, ich wusste Bescheid. Und ich habe ihn angeschaut und wusste, er wusste auch schon Bescheid. Und wir haben uns nur in den Arm genommen und haben beide geweint. Wie kleine Kinder, ja. In dem Moment, meine Gefühlswelt hat komplett verrückt gespielt. Ich musste wahnsinnig oft weinen ohne einen Grund zu nennen. Es sind einfach dann Bereiche, wo man sich selber nicht mehr im Griff hat, die durch die Veränderung nicht mehr greifbar, spürbar waren.
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