Reaktion der Familie auf die Diagnose
Barbara Baysal sagt:
Ich bin die erste in der Familie, die Krebs hat oder Krebs hatte. Ich war ja der Organisator der Familie. Ich habe rund um die Uhr funktioniert. Und dann auf einmal haben sich die Rollen verdreht. Ich musste lernen, meine Wünsche zu äußern, und die Familie musste lernen, mich mit meiner Krankheit so anzunehmen, wie es ist. Also ich sage mal so platt gesagt, vorher habe ich Rasen gemäht vielleicht in einer Stunde. Jetzt habe ich drei Stunden gebraucht und habe dann zwischendurch eine Pause gemacht. Und dann war immer jemand da, der mir das aus der Hand genommen hat, der dann gesagt hat: „Ich mach weiter.“ Und dieses Miteinander-Umgehen muss man lernen. Und ich musste also viel lernen. Ich habe vorher selten gesagt: „Kannst du mir helfen?“ Ich habe immer gedacht, das muss man mir doch ansehen, dass ich Hilfe brauche. Also dieses war ein Prozess, denn die Familie auch mit mir und ich mit der Familie durchlaufen musste. Mit meinem Mann drüber zu sprechen, war nach der ersten Diagnose nicht möglich. Für ihn war: Es ist operiert, ist raus, da ist nichts mehr, alles gut und damit ist vorbei. Er hat mich trotzdem die Zeit über immer zur Nachsorge begleitet, leider nicht gerade den Termin, wo es wiedergekommen ist. Aber er stand mir immer rund um die Uhr zur Verfügung. Aber er wollte nicht noch mal drüber sprechen. Für ihn war es ausgestanden. Bei den Mädchen, ich habe zwei Mädchen, war es sehr unterschiedlich. Die eine wollte viel wissen, mit der haben wir auch viel gesprochen. Und die andere hat das zwar wahrgenommen, aber hat nicht drüber gesprochen.
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Bin die Erste in der Familie, die die Krebs hat oder Krebs hatte.Ich war der oder war ja der Organisator der Familie.Funktioniert?Rund die Uhr funktioniert.Und dann auf einmal haben sich die Rollen verdreht.
Ich musste lernen, meine Wu00fcnsche zu u00e4uu00dfern Und die Familie musste lernen, mich mit meiner Krankheit so anzunehmen, wie das, also auch so, wenn man so platt sagt, wenn ich gebraucht habe, vorher hab ich Rasen gemu00e4ht, vielleicht in Stunde.Jetzt hab ich 3 Stunden gebraucht und hab dann zwischendurch eine Pause gemacht.Und dann war immer jemand da, der mir das aus der Hand genommen hat, der dann gesagt hat, mach weiter.Und dieses miteinander umgehen muss man lernen und musste also viel lernen.Ich hab vorher selten gesagt, kannst Du mir helfen?
Ich hab immer gedacht, das muss man mir doch ansehen, dass ich Hilfe brauche.Also dieses war Prozess, den die Familie auch mit mir und und und ich mit der Familie durchlaufen musste.Mit meinem Mann dru00fcber zu sprechen, war nicht nach der ersten Diagnose nicht mu00f6glich.Fu00fcr ihn war, er ist operiert, ist raus, da ist nix mehr, alles gut und damit ist vorbei.Er hat mich trotzdem die Zeit u00fcber immer zur Nachsorge begleitet, leider nicht gerade den Termin, wo es wiedergekommen ist, aber er hat er stand mir immer rund die Uhr zur Verfu00fcgung, aber er wollte nicht noch mal dru00fcber sprechen.
Fu00fcr ihn war es aus sich standen.Und bei den Mu00e4dchen, ich hab 2 Mu00e4dchen, war es sehr unterschiedlich.Die eine wollte viel wissen, mit der haben wir auch viel gesprochen und die andere hat es zwar wahrgenommen, aber hat nicht dru00fcber gesprochen.
- person Barbara Baysal
- coronavirus Lungenkrebs
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