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Umgang des Betroffenen mit der Erkrankung
Thomas Götz sagt:
Ja gut, in einem kleinen Dorf mit 2000 Einwohnern, da wo ich herkomme, Jagstzell, jeder kennt jeden. Da kennt der Nachbar denjenigen, der am anderen Ende von Jagstzell wohnt. Es haben mich viele Briefe erreicht, viele Zusprüche auch. Meine Mannschaft war damals geschockt, aber ich wollte halt in der ersten Zeit, wo ich im Krankenhaus lag und keine Haare auf dem Kopf hatte, mein Bart war weg, abgemagert 15 Kilo, wollte ich keinen Besuch haben. Bis auf meine Familie wollte ich keinen Besuch haben, das war mir unangenehm, mich so zu präsentieren quasi, wie ich da drin lag, so hilflos, abgemagert, einfach hilfsbedürftig. Ich wollte nicht hilfsbedürftig sein, ich wollte trotzdem immer noch meinen Mann stehen irgendwie. Und das konnte ich da nicht. Kurz nachdem mich übergeben musste von der Chemo, habe ich mich im Spiegel angeschaut, sah de abgemagerten Bub vor mir, habe mir in die Augen geschaut und habe gesagt: „So nicht.“ Also so ein elendes Bild, was ich da im Spiegel gesehen habe, das ging so nicht mehr weiter. Ich weiß noch ganz genau, wo das war und wie das war, ich habe mir in die Augen geschaut und ich konnte ziemlich tief reinschauen. Und seit diesem Zeitpunkt war es für mich klar, ohne mein Bestes zu geben, gehe ich hier nicht raus. Und das war der Moment, wo es für mich den Schalter umgelegt hat, wo ich sagen konnte: „So, jetzt bring it on“, und: „Ich pack das.“
- person Thomas Götz
- coronavirus Hodenkrebs
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