Reaktion der Familie auf die Diagnose
Uli Roth sagt:
Und was 2009 dazukam, dass meine Mutter zwischen der Krebserkrankung meines Bruders und meiner Diagnose ein Nierenkarzinom bekommen hat mit der Tatsache, dass Ende Mai 2009 die Goldene Hochzeit anstand, wo die ganze Familie aus der ganzen Welt anreiste, und ich heute die Erfahrung gemacht habe, über die ich auch wahnsinnig gerne rede, dass ich mich nach meiner Diagnose zurückgenommen habe und gesagt: „Ich teile es nur mit meinem Bruder. Ich kann es meiner Familie nicht sagen, ich kann es meiner Mutter nicht zumuten, die ist selbst jetzt Betroffene mit wahnsinnigen Ängsten.“ Ich habe es ihr nicht gesagt und habe das vier Wochen mit mir rumgetragen mit der Erkenntnis, dass der Freundeskreis von meinem Bruder die Diagnose kannte, alle auf mich zukamen, haben gesagt: „Sag deinem Bruder einen lieben Gruß, wir drücken die Daumen“, und ich konnte aber nicht sagen, dass ich es auch habe. War eine ganz schlimme Erfahrung, in der Nachbetrachtung bin ich trotzdem froh, dass ich die Erfahrung gemacht habe, weil ich heute ganz bewusst sagen kann, all denen, die an Krebs erkrankt sind, es nicht für sich zu behalten, sondern offen damit umzugehen, im Gegenteil rauszuposaunen, auf die Menschen zugehen und ihnen sagen, dass man es hat, damit die Menschen auch den Schutz, den man sich aufbaut, den Wall von einem Erkrankten, dass man den selbst abbaut und nicht denkt, dass der andere über die Mauer springen muss, um an einen ranzukommen. Das ist schon nicht nur für einen selbst ein Schock, das ist ja nun auch der Schock, der die Leute drumherum mit trifft, und das ganze Umfeld ja gelähmt ist in dem Moment, weil alle nicht damit gerechnet haben, dass ausgerechnet die beiden, die immer lachend und gut gelaunt und vorne weg durchs Leben gewandelt sind, jetzt an Krebs erkrankt sind.
Transcript
Und was 2009 dazu kam, dass meine Mutter zwischen dem Krebserkrankung meines Bruders und meiner Diagnose ein Nierenkarzinom bekommen hat mit der Tatsache, dass Ende Mai 2009 die goldene Hochzeit anstand, wo die ganze Familie der ganzen Welt anreiste und ich heute die Erfahrung gemacht habe, u00fcber die ich auch wahnsinnig gerne rede, dass ich mich nach meiner Diagnose zuru00fcckgenommen habe und gesagt habe, ich teile das nur mit meinem Bruder.Ich kann es meiner Familie nicht sagen.Ich kann es meiner Mutter nicht zumuten.Sie ist selbst jetzt Betroffene mit wahnsinnigen u00c4ngsten.Ich hab's ihr nicht gesagt.
Und hab das 4 Wochen mit mir rumgetragen mit der Erkenntnis, dass der Freundeskreis, ja, die von meinem Bruder die Diagnose kannte, alle auf mich zukamen und haben gesagt, sag dein Bruder, lieben Gruu00df, dru00fccken die Daumen und so.Und ich konnte aber nicht sagen, dass ich es auch hab.Ich war eine ganz schlimme Erfahrung.In der Nachbetrachtung bin ich trotzdem froh, dass ich die Erfahrung gemacht habe, weil ich heute ganz bewusst sagen kann, all denen, die an Krebs erkrankt sind, es nicht fu00fcr sich zu behalten, sondern offen damit umzugehen, raus im Gegenteil raus zu posaunen, auf die Menschen zugehen und ihnen sagen, dass man es hat, damit die Menschen auch mal den Schutz, den man sich aufbaut, den Wal vor allem erkranken, dass man den selbst abbaut und nicht denkt, dass der andere u00fcber die Mauer springen muss, einen selbst einen ranzukommen.Das ist schon nicht nur fu00fcr einen selbst Schock, das ist ja nun auch der Schock, der die Leute drum rum mittrifft, ja und das ganze Umfeld ja gelu00e4hmt ist in dem Moment, weil alle nicht damitkirschen, haben das ausgerechnet.
Die beiden, die immer lachend und und gut gelaunt und vorneweg durchs Leben gewandelt sind, jetzt an krebserkrankten sind.
- person Uli Roth
- coronavirus Prostatakrebs
-
Mehr erfahren: