Selbsthilfegruppen und Patientenverbände
Was Selbsthilfe so wertvoll machen kann
Deutschlandweit organisieren sich an Krebs erkrankte Menschen in Selbsthilfegruppen und finden dort gezielte Unterstützung, wertvollen Rat und persönliche Hilfe.
Die ehrenamtlich Engagierten können am eigenen Beispiel überzeugend aufzeigen und somit ermutigen, dass das Leben auch mit der Krankheit lebenswert ist. Mit ihrem breiten Erfahrungsschatz und ihrer Empathie nehmen sie neu diagnostizierten Frauen und Männern Angst, vermitteln Lebensmut und helfen mit praktischen Tipps, den veränderten Alltag zu bewältigen.
Was Selbsthilfe bieten kann
Die ehrenamtlich Engagierten können mit ihrer eigenen Krebserfahrung (im Video die DLLH e.V.) überzeugend aufzeigen und somit ermutigen, dass das Leben auch mit der Krankheit lebenswert ist. Mit ihrem breiten Erfahrungsschatz und ihrer Empathie nehmen sie neu diagnostizierten Frauen und Männern Angst, vermitteln Lebensmut und helfen mit praktischen Tipps, den veränderten Alltag zu bewältigen.
Wenn man die Diagnose Krebs erhält, ist nichts mehr wie es einmal war. Viele Betroffene empfinden es, wie einen Riss durchs gewohnte Leben. Bisher unbekannte Fragen entstehen, die plötzlich Raum einnehmen und beantwortet werden wollen: Wie geht es weiter? Was kommt da auf mich zu? Warum trifft es ausgerechnet mich? Was habe ich falsch gemacht? Wie kann ich mit dem Krebs weiterleiten? Wie gewinne ich Hoffnung? Wie kann ich lernen, damit umzugehen und viele Fragen mehr.
Einsamkeit, Verzweiflung und Unsicherheit machen sich breit, es scheint, als ob das Vertrauen ins Leben in diesem Moment verloren geht.
Genau in diesem Augenblick startet das wichtige Hilfsangebot von Selbsthilfegruppen, denn durch ihr Engagement sind sie zu jedem Zeitpunkt der Erkrankung die passende Hilfe und Unterstützung, um Menschen aufzufangen und an ihrer Seite zu stehen. Wir hören immer wieder, wie hilfreich es Betroffene empfinden, sich mit anderen in der gleichen Situation auszutauschen, Fragen stellen zu können, sich mit Menschen zu treffen, von denen man sich verstanden fühlt und z.B. durch gemeinsame Unternehmungen auch mal vom Kranksein abgelenkt zu werden.
Stück für Stück können Betroffene dadurch mehr Sicherheit im Umgang mit ihrer Krebserkrankung gewinnen, lernen Dinge anders einzuordnen und werden darin unterstützt, sich gezielt zu informieren.
Selbsthilfe anders gedacht und anders gemacht!
Wie man in der filmischen Reportage erleben kann, stellen die „Bewegten Frauen“ dies eindrucksvoll und sehr sympathisch unter Beweis. Im Zentrum aller Aktivitäten steht die Bewegung – ob regelmäßiger Lauftreff oder Tagesausflug mit Wanderung. Feste Formate, wie genau Selbsthilfe ablaufen muss, gibt es dabei nicht. Erlaubt ist, was den Teilnehmern im jeweiligen Augenblick persönlich hilfreich erscheint oder für die Gruppe nützlich ist. Das kommt gut an und zaubert den Betroffenen ein Lächeln ins Gesicht.
Es wundert nicht, dass die „Bewegten Frauen“ 2017 mit dem Engagementpreis der Berliner Krebsgesellschaft ausgezeichnet wurden. Das nachfolgende, kurze Portrait zeigt die zeitgemäße Selbsthilfe, bei der Bewegung und persönlicher Austausch hilfreich kombiniert werden.
Wie kann man die passende Selbsthilfe oder Patientenorganisation finden?
Hier finden Sie eine Auswahl zu bundesweit tätigen Selbsthilfegruppen und Patientenorganisationen. Es sind die Dachorganisationen, die ihrerseits bei einer Kontaktaufnahme über regionale Angebote oder über weitere Verbände informieren können.
Sich Online in Chats und Foren auszutauschen wird häufig auch als Möglichkeit und eine Art von Selbsthilfe angesehen. Unser Ratschlag: Hier sollte man sich vergewissern, dass es sich um seriöse Anbieter der Online-Plattformen, des Austausches und möglicher Angebote handelt.