Themen-Special
Was Angehörige leisten
Die Diagnose Krebs erschüttert – nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihr soziales Umfeld, den Familien- und Freundeskreis. Eine Krebserkrankung kann so vieles bedeuten – sie kann im besten Fall geheilt werden, sie kann als langfristige, chronische Erkrankung das Leben maßgeblich verändern, aber sie kann auch im schlimmsten Fall nicht geheilt werden und zum Tod führen. Besonders Sie als Partner, Tochter oder Sohn werden mit der Krebsdiagnose eines geliebten Menschen vor enorme Herausforderungen gestellt. Plötzlich sind Sie Alltagsunterstützer, Experte, Therapiebegleiter, Pflegekraft. Nicht umsonst spricht man von den nahen Angehörigen ebenfalls von „Betroffenen zweiten Grades“.
Eine aktuelle Umfrage unter Angehörigen verschiedenen Alters belegt, dass sich über 30 Prozent der Angehörigen durch die Krebstherapie ihres Angehörigen sehr belastet fühlen, mehr als 60 Prozent wünschen sich mehr Unterstützung und ein Drittel gibt an, sich während der Betreuung eines krebskranken Familienmitglieds keine Auszeiten mehr nehmen zu können.
Das neue Rollengefüge und die hohe emotionale Belastung kann Sie als Angehörige von Krebserkrankten oft an die Grenze des Leistbaren führen. Dieses Themen-Special widmet sich Ihnen. Es informiert, widerspiegelt vielfältig die persönlichen Erfahrungen anderer Angehöriger und zeigt Perspektiven und Hilfestellungen auf.
Wendepunkt Diagnose Krebs
Angehörige von Krebspatienten erzählen von dem Moment, der ihr Leben einschneidend verändert hat.
Leben mit Krebs
Angehörige sind wichtige Bezugspersonen für Krebspatienten. Ihre Schultern tragen eine große Last. Durch einen Alltag aus Therapien, Arztgesprächen und vielen verzweifelten Phasen begleiten Sie den Erkrankten.
In neuen Rollen wachsen
Krebs verändert Familienstrukturen. Mitunter finden sich Angehörige in neuen Rollen wieder. Plötzlich sind Sie nicht mehr nur Sohn oder Ehefrau, sondern zugleich Pfleger, Experte, Therapiebegleiter.
Achtsam bleiben!
In Sorge um ihre Lieben befinden sich Angehörige oft in Daueranspannung. Dabei ist es wichtig, die eigenen Grenzen festzulegen, durchzuatmen und Hilfe anzunehmen, damit Sie mental und physisch gesund bleiben.
Weiterführende Empfehlungen
Die Patientenratgeber der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Krebsgesellschaft in der Reihe „Die blauen Ratgeber“ informieren seit 1994 allgemein verständlich über verschiedene Krebsarten, deren Früherkennung, Diagnose und Therapie sowie über Nachsorge. Darüber hinaus werden übergreifende Themen erläutert, beispielsweise Wege zu Sozialleistungen und Hilfen für Angehörige. Experten aus dem medizinischen Bereich prüfen die darin enthaltenen Fachinformationen.
Die Broschüre „Hilfen für Angehörige – Die blauen Ratgeber 42“ beschäftigt sich mit den Problemen, Gedanken und Gefühlen, mit denen sich Angehörige auseinandersetzen müssen. Sie erhalten eine Antwort darauf, warum es wichtig ist, dass Sie auch an sich und Ihre eigenen Bedürfnisse denken.
Krebserkrankung und ihre Folgen
Ergebnisse einer Umfrage unter Angehörigen
Die Ipsen Pharma GmbH hat eine ausführliche Umfrage unter pflegenden Angehörigen von Krebspatienten durchgeführt. Die Ergebnisse des Reports “Krebserkrankung und ihre Folgen” zeigen klar: Angehörige schließen als Krisenmanager und Kraftquelle eine Lücke im Gesundheitswesen und brauchen dringend mehr Unterstützung.