Gedanken nach der Diagnose
Thomas Götz sagt:
Ich würde raten, nicht naiv auf das Thema einzugehen. Ich würde mich damit auseinandersetzen, würde ich denen auch raten. Dann würde ich auf jeden Fall vor den Spiegel hinstellen, mir tief in die Augen schauen und wirklich mit mir ausmachen, diesen Kampf anzunehmen und wirklich zu sagen: „Ich gehe hier nicht raus, ohne alles gegeben zu haben, egal was kommt. Egal, welcher Rückschlag das kommt, egal welche Nachricht das kommt. Ohne sein Bestes verlasse ich dieses Bett nicht.“ So würde ich das machen. Es ist schwierig, da jemanden einen Tipp zu geben, finde ich sehr schwer. Zumal es auch auf denjenigen ankommt, der quasi in der Situation steckt. Es hängt viel davon ab, wie er damit umgehen mag. Mag er viel Zuspruch, mag er wieder beispielsweise introvertiert damit umgehen, mag er viel Besuche? Wie ich zum Beispiel, ich mochte keine Besuche anfangs. Ist immer schwierig, aber generell der Gedanke, ihm irgendwie einen Zuspruch kommen zu lassen, dass man zeigt: „Hey, ich bin da, ich denk an dich. Wenn irgendwas ist, kannst du auf mich zukommen, wenn du Gesellschaft brauchst“, oder irgendwie sowas. Das finde ich gut. Ob es demjenigen zu dem Zeitpunkt gerade was bringt, ist dahingestellt. Aber danach auf jeden Fall, weil er weiß: Der hat mir geschrieben, er hat mir seine Hilfe angeboten. Er ist in Gedanken bei mir. Und ich glaube, das kann wichtig sein, finde ich. Das ist genau das, was ich jetzt auch toll finde, ich weiß, wer mir geschrieben hat, ich weiß, wer mich besucht hat oder besuchen wollte. Und diese Unterstützung, das sagt mir jetzt nach dieser ganzen Geschichte, dass Menschen da waren, die Wert darauf gelegt haben, mich zu unterstützen.
Transcript
Ich wu00fcrde raten, nicht naiv auf das Thema einzugehen.Ich wu00fcrd mich damit auseinandersetzen, wu00fcrd ich denen auch raten.Und dann wu00fcrd ich auf jeden Fall vorn Spiegelchen stehen, mir tief in die Augen schauen und wirklich mit mir ausmachen, diesen Kampf anzunehmen.Und wirklich zu sagen, ich geh hier nicht raus, ohne alles gegeben zu haben, ja, egal was kommt, egal welcher Ru00fcckschlag das kommt, egal welche Nachricht das kommt, ohne sein Bestes verlasse ich dieses Bett nicht.So wu00fcrde ich das machen.
Es ist schwierig.Also da jemanden einem Tipp zu geben, finde ich sehr schwer, zumal es auch auf denjenigen ankommt, der quasi in der Situation steckt.Es hu00e4ngt viel davon ab, wie er damit umgehen mag.Mag er viel Zuspruch?Mag er wieder beispielsweise introvertiert damit umgehen?
Mag er viel Besuche, wie ich zum Beispiel, ich mochte keine Besuche anfangs.Ist immer schwierig, aber generell der Gedanke, ihm irgendwie Zuspruch kommen zu lassen, dass man zeigt, hey, ich bin da, ich denk an dich, wenn irgendwas ist, kannst Du auf mich zukommen, wenn Du Gesellschaft brauchst oder irgendwie so was.Das find ich gut, ja.Ob's demjenigen zu dem Zeitpunkt grad was bringt, ist dahingestellt.Aber danach auf jeden Fall, weil er weiu00df, der hat mir geschrieben, er war da, er hat mir seine Hilfe angeboten, er ist in Gedanken bei mir und glaub, das kann wichtig sein, find ich.
Das ist genau das, was was ich jetzt auch toll finde.Ich weiu00df, wer mir geschrieben hat, ich weiu00df, er mich besucht, er mich besuchen wollte und diese diese Unterstu00fctzung, das sagt mir jetzt nach der ganzen Geschichte, dass Menschen da waren, die Wert drauf gelegt haben, mich zu unterstu00fctzen.
- person Thomas Götz
- coronavirus Hodenkrebs
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