Survivors on Stage – 8 Jahre danach…
Dies ist ein Veranstaltungsinhalt von SURVIVORS HOME am 3. Juni 2022.
Anfang 2016 erklärte sich Franziska Krause für ein Filminterview bereit und hatte für „CancerSurvivor – Menschen mit Krebs“ für ein Gespräch im Roten Sessel Platz genommen. Der Drehort war damals ein Karaoke-Club in Berlin.
Mit 23 Jahren erhielt Franziska die Diagnose „Hodgkin Lymphom“. Sie sagt, darüber zu sprechen, habe sie wieder handlungsfähig gemacht. Mit beeindruckender Offenheit und Klarheit beschreibt sie die wichtigsten Stationen ihrer Krebserkrankung. Mit einer faszinierenden Reflexionsfähigkeit spricht sie von ihrer Diagnose, Therapie und Heilung und zeigt auf, wie sie heute als einer von 4 Millionen CancerSurvivorn lebt.
Jetzt, gut sechs Jahre nach ihrem Interview ist sie erneut zu Gast bei „Survivors on Stage“. Sein sie gespannt auf die weiteren Lebenserfahrungen, die Franziska gemacht hat, wie sie weiter den Krebs in ihr Leben integrieren konnte und ob und wie ihre Vorstellungen und Erwartungen aus dem Jahr 2016 Realität geworden sind.
In der Veranstaltungsreihe „Survivors on Stage“ begrüßen wir regelmäßig CancerSurvivor, die bereits ein Videointerview beim Gespräch im Roten Sessel gegeben haben. Unser Moderator Stephan Pregizer spricht mit den Gästen auf einfühlsame Weise darüber, wie sich ihr Leben nach dem Interview in Roten Sessel weiterentwickelt hat und welche spannenden Erfahrungen gemacht wurden.
Transcript
Ganz herzlich willkommen zu 1 ersten Ausgabe in unserer neuen Location in Survivors Home zu 1 Veranstaltungsreihe, die heute seinen Beginn findet, und zwar Survivors on Stage.Ich freue mich total und bin ein bisschen aufgeregt nach der Zeit coronabedingt, dass wir uns jetzt wiedersehen, voller Freude.Ganz herzlich willkommen, Franziska Krause.
Hallo.
Ich darf Ihnen, ich darf euch Franziska ein wenig vorstellen.Franziska ist 2013 an Krebs erkrankt und zwar an einem Hodschkin Lymphom.Die Diagnose hat sie erhalten am siebzehnten Oktober 2013, damals war sie genau 23 Jahre alt.Wir beide haben uns das erste Mal kennengelernt beim ersten Kancer Survivor State, der damals noch im kalten, zugigen Hauptbahnhof stattgefunden hat.Der war, ich habe noch mal nachgeschaut, am vierundzwanzigste Februar mit Minusgraden.
Ich habe damals einen Anzug getragen und darunter Skiunterwu00e4sche, weil die Veranstaltung ging 6 Stunden und wir haben uns einen abgefroren.Franziska, damals warst du 25?Ja.Und ich habe ein Bild mitgebracht von unserer allerersten Begegnung und wenn Sebastian das mal zeigt, dann sehen wir, wie wir damals aussehen.Also ich war noch ein bisschen schlanker, trotz Skianzug, auch noch ein bisschen ju00fcnger.
Haare hatte ich damals schon keine, aber dafu00fcr Bart.Und Franziska, so hast Du damals die Bu00fchne gerockt.
Ich sag das Und mit mit Winterjacke.
Mit Winterjacke.
Im Gegensatz zu dir.
Genau.Und ich sag das deshalb, weil wir hatten ja am ganzen Tag oder durch den ganzen Tag immer wieder Gespru00e4chspartnerinnen und Gespru00e4chspartner, die ihre Geschichte zum allerersten Mal, das war ja die die Premiere, erzu00e4hlt haben zum Thema Leben und Umgang mit Krebs.Und Franziska war jemand, die mich von der ersten Sekunde an, das muss ich wirklich sagen, so was von fasziniert hat.Und dann hab ich gedacht, ich hab ja son bisschen eine Buchhalterseele auch in mir, nicht nur die Kommunikative, sondern auch die Buchhaltungsseele.Und dann hab ich nachgeguckt und Franziska, ich hab meine Fragen von damals im Laptop auf der oder auf der Festplatte gespeichert gehabt.
Und ich will einfach mal ein paar Sachen zitieren.Wie gesagt, Du hattest gerade deinen fu00fcnfundzwanzigsten Geburtstag gefeiert.Entscheidend ist aber auch, dass der das Hodgkin Lymphom, das haben wir damals thematisiert, eine Erkrankung ist, das weiu00dft Du besser wie ich, die ungefu00e4hr so zwei- bis 3000 Mal im Jahr in Deutschland vorkommt, Mu00e4nner und Frauen gleichermau00dfen trifft, so halb halb,
was Ja, junge Frauen bisschen weniger.
Junge Frauen bisschen weniger.Und als Du deine Diagnose damals gehu00f6rt hast, als der Arzt zu dir gesagt hat, Hodgkin Lymphom, hast Du gewusst, was an Hodgkin Lymphom ist?
Nee, genau.Der Moment der Diagnose, den hab ich natu00fcrlich irgendwie oft erzu00e4hlt und auch schon immer mal wieder erlebe ich regelmu00e4u00dfig, wenn ich davon spreche.Das war total eindrucksvoll und auch etwas, was mich am Ende motiviert hat, mich da einzusetzen, dass Dinge und Bedingungen sich u00e4ndern und Gegebenheiten, weil tatsu00e4chlich der Mensch, der mir die Diagnose gestellt hat, selbst in dem Moment erst das erste Mal den Befund gelesen hat.Also in dem Moment, in dem er mir die Diagnose gestellt hat, merkte er selbst erst, er da eigentlich gerade sagt.Und das ist natu00fcrlich denkbar, das Schlimmste, was man oder Schlechteste, was man machen kann.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich auch tatsu00e4chlich noch keine Idee, dass es Krebs sein ku00f6nnte.Es war so eine leichte Vermutung, Lymphomen des Wortes mal gefallen.Ich hab aber ehrlich gesagt zu dem Zeitpunkt ja auch schon sehr viel Zeit im Krankenhaus verbracht wegen starker Schmerzen und ich war ziemlich ausgelaugt und war einfach froh, dass man da irgendwas gefunden hat, dass man sich das mal anguckt.Und war dann natu00fcrlich tatsu00e4chlich total u00fcberrascht und natu00fcrlich dann noch diese ungu00fcnstige Art und Weise, mir die Diagnose zu stellen.Und jetzt habe ich natu00fcrlich mich mit vielen anderen Betroffenen seitdem unterhalten und das, was uns alle eint, so unterschiedlich unser aller Erfahren ist und unser Erleben und unser aller Leben, dass wir den Moment der Diagnose besonders erinnern und dass der oft schief lu00e4uft, das eint uns sehr oft.
Also sehr oft sind es auch nicht mehr die u00c4rzt*innen, die spu00e4ter dann auch behandeln, also oft Leute, die auch gar nicht vielleicht von der Krebsart oder Krebs an sich so viel zu tun haben, damit so viel zu tun haben.Und das ist natu00fcrlich sehr eindru00fccklich gewesen.Das erinnere ich bis heute, dass dieses verdutzte Gesicht realisieren, was er mir da sagt, wie jung ich bin, das war auf jeden Fall denkbar ungu00fcnstig.
Mir haben Krebspatienten und Krebsbetroffene und Erfahrene immer wieder erzu00e4hlt, dass der Moment der Diagnose wie ein Riss durchs Leben war und dass alles, was der Arzt oder die u00c4rztin danach gesagt hat, u00fcberhaupt nicht mehr erinnert wird.Wie war das bei dir?
Ja, sehr u00e4hnlich.Also, mein Vater war dabei tatsu00e4chlich, weil ich zu dem Zeitpunkt gerade mein Masterstudium angefangen hatte.Das war im Oktober, das Semester hatte frisch angefangen und mein Plan war danach, also wir hu00f6ren uns den Befund an, und mein Plan war danach, in die Uni zu gehen, also das nu00e4chste Seminar zu besuchen.Netterweise hatte mein Vater angeboten, mich zu begleiten und mich danach zu fahren.Und er sau00df dann auch tatsu00e4chlich neben mir und ich glaube ohne ihn, und das hat sich dann auch spu00e4ter natu00fcrlich als was sehr Gutes erwiesen, dass grundsu00e4tzlich Menschen dabei sind, die dann bei so einem u00c4rzt*innengespru00e4ch das zweite Paar Ohren sind.
Der hat dann natu00fcrlich irgendwie die Information aufgenommen, aber ich hu00f6rte Lymphomen und hab den Arzt gefragt, also Krebs?Und er sagte dann, ja, merkt es selbst.Ab da hab ich einfach auch tatsu00e4chlich nicht mehr zugehu00f6rt.Er sagte dann noch was von guten Heilungschancen, aber das konnte ich auf jeden Fall nicht aufnehmen.Und war dann sehr, sehr dankbar, dass mein Vater sofort so diese ersten Dinge organisieren konnte.
Von der HNO einfach runter in die Hu00e4mmeronko und da dann tatsu00e4chlich erst mal Termin machen.Ich war sehr froh, dass ich das in dem Moment nicht machen musste.Weil zwar hab ich's im Zimmer noch ausgehalten, nicht zu weinen, aber sobald ich raus war, ging's los.
Du hast damals einen Brief geschrieben und diesen Brief habe ich auch lemoriert und ich mu00f6chte gerne ein bisschen zitieren, weil ich finde es schon sehr bemerkenswert, was eine Fu00fcnfundzwanzigju00e4hrige damals geschrieben hat.Also, ich darf mal aus dem Brief vorlesen.Ich habe mich wu00e4hrend meiner Krankheit stark veru00e4ndert, bin ruhiger geworden und habe es geschafft, endlich mal auf mich zu achten und auf mich zu hu00f6ren, wenn es die Erwartungen geht, die oft einem jungen Menschen, bei einem jungen Menschen liegen.Dass ich also von Neuem beginnen kann, ist kein reiner Verlust mehr, sondern auch die Mu00f6glichkeit, mich meinem neuen Ich anzupassen und ihm gerecht zu werden.Und fu00fcr diese Erkenntnis bin ich dankbar fu00fcr die neue Milde in mir selbst gegenu00fcber und der selbst gegebenen Erlaubnis, nicht wieder alles ku00f6nnen zu mu00fcssen.
Das hat mich damals wie auch heute dermau00dfen beru00fchrt, weil da liegt auch trotz der Tragik auch eine unglaubliche Freiheit darin.Hast Du das damals wie auch heute so empfunden?
Das ist das, was mich das freier macht?Vielleicht in dem Moment nicht so sehr, weil tatsu00e4chlich der Vergleich zu, sagen wir jetzt mal nur bei, was kann ich, was sind Fu00e4higkeiten, was kann ich vielleicht nicht mehr so gut?Das war zu dem Zeitpunkt auf jeden Fall sehr viel nu00e4her, als es jetzt heute wu00e4re.Wenn ich zuru00fcckblicke, oder wie ich es jetzt wahrnehme, tatsu00e4chlich dieser Satz, nicht alles ku00f6nnen zu mu00fcssen, ist etwas, was mich auf jeden Fall sehr, also was mich sehr sich, mich frei fu00fchlen lu00e4sst.Ich find, ich glaub, ich's am meisten ausmachen kann, ist, keine Ahnung, ich bin jetzt 32, viele Menschen haben dann da vielleicht schon eine Lebensplanung angefangen, so die ersten Meilensteine, die man da so hat.
Und ich merke, ich mach gar keine Lebensplanung mehr.Und gar nicht, weil ich nicht viele schu00f6ne Dinge in meinem Leben vorhabe.Ich habe sehr viele schu00f6ne Dinge schon auch gemacht und ich habe auch noch sehr viele, viele schu00f6ne Dinge vor mir.Aber ich merke, dass so dieses Planen oder das muss ich erreicht haben, das muss ich ku00f6nnen, da muss ich mal hin, dass sich das total befreiend anfu00fchlt, dass ich das gar nicht habe.Und das meine ich gar nicht im Abgleich zu anderen Menschen, also jeder Mensch soll so machen, wie jeder Mensch das selbst mu00f6chte, aber ich merke, dass mir diese Idee von, ich schaue einfach, was mir gerade gefu00e4llt oder was mir guttut und sag auch mal nein.
Das ist tatsu00e4chlich eine Freiheit, die ich jetzt aber natu00fcrlich irgendwie fast 10 Jahre spu00e4ter noch mal ganz anders wahrnehmen kann als 2015, wo vor allem noch sehr weit vorne noch war, was kann ich alles nicht mehr.Das war, glaube ich, auch das, was ich beschrieben habe, mit das annehmen zu ku00f6nnen.Das ist sozusagen eine lebenslange Aufgabe.
Wir haben uns vorher auch noch mal kurz unterhalten.Du hast 20 15 bei dem ersten Auftritt beim Survivors Day ja nicht gewusst, ob du wirklich geheilt bist.
Genau, also das ist ja klassischerweise sagt man das ja irgendwie in allen, bei allen Krebserkrankungen gibt es ja so diese 5 Jahre, nachdem man dann auch als geheilt gilt.Genau, und das ist natu00fcrlich gerade in den ersten 5 Jahren, und ich wu00fcrde sagen, die ersten 2 Jahre waren auch bei mir persu00f6nlich die, die sich am kritischsten angefu00fchlt haben.Das war natu00fcrlich genau in der Zeit.Und das war Februar 2015, da war ich gerade wieder, also dann hatte ich ein Jahr spu00e4ter das Studium angefangen, vierzehnte Oktober, da war ich gerade erst wieder drin.Also da hatte ich erst das erste Mal wieder so ein bisschen Gefu00fchl von dem Alltag und das hat sich natu00fcrlich noch bru00fcchiger angefu00fchlt, der Gedanke, das ku00f6nnte gleich auch wieder weg sein.
Also genau, das erinnere ich sehr stark, dass so dieses langsam wieder in den Alltag kommen, dass das natu00fcrlich sich wahnsinnig toll angefu00fchlt hat und wieder sich finden, aber auch natu00fcrlich die Sorge oder die Angst damals sehr viel gru00f6u00dfer war, das kann auch sofort wieder vorbei sein.Genau, und das habe ich zum Glu00fcck jetzt nicht mehr so sehr.Also das fu00fchlt sich zum Glu00fcck nicht mehr alles ganz so fragil an.Aber als wir uns das erste Mal unterhalten haben, erinnere ich das sehr stark, da waren das, genau, da war dieses wiederankommen, wieder rausfinden, was ich eigentlich im Alltag machen will.Das war so ganz frisch.
Mhm.Du hast damals auch in dem Brief, ich zitiere mal weiter, geschrieben, ich war nie allein, doch oft sehr einsam und wu00fctend.In der Reha habe ich begriffen, dass ich nicht alleine bin und dass viele Menschen meine u00c4ngste teilen.Wichtig war fu00fcr mich die Erfahrung, dass ich mir selbst wieder vertrauen kann und etwas trauen muss, trotz der stu00e4ndigen Enttu00e4uschungen.Da scheint dir die Reha wirklich extrem viel geholfen zu haben.
Weil es geht ja dann mit der Anschlussheilbehandlung, so erleben das ja viele auch, zuru00fcck ins Leben.Ist dieses Zuru00fcck ins Leben, ohne jetzt zu viel vorgreifen zu wollen, dir gut gelungen?Wo hattest du deine Schwierigkeiten?Was war u00fcberraschend fu00fcr dich?Im Positiven wie im Negativen.
Ja, das ist natu00fcrlich vielschichtig.Also ich glaub, was ich vor allem gemerkt habe, das passt auch so ein bisschen zu sich Dinge erlauben und auch nicht alles wieder ku00f6nnen mu00fcssen.Dass auch wenn ich mich fu00fcr einen Weg entscheide, dass es in Ordnung ist, dass das vielleicht nicht so klappt.Also ich habe das zum Beispiel daran gemerkt, wie ich u00fcber die Krankheit spreche und habe immer wieder regelmu00e4u00dfig gemerkt, okay, vielleicht den Weg, den ich hier ausprobiere, funktioniert vielleicht gerade, aber das u00e4ndert sich auch wieder, weil das auch damit zu tun hat, wer mir gegenu00fcbersitzt.Und so ein bisschen u00e4hnlich ist es auch mit Leben, also tatsu00e4chlich zu merken, okay, den Weg, den ich jetzt gehe, der ist wieder komplett neu.
Es gibt kein Skript, dem ich folge.Und gerade als junger Mensch, der Krebs hatte, und das war vor 10 Jahren auf jeden Fall auch noch anders als heute, hatte ich sehr viel das Gefu00fchl, es gibt keine Vorbilder oder gibt kein Beispiel.Vorbilder ist immer Kein Kein Narrativ, das passt eigentlich am besten.Es gibt kein Skript, es gibt kein Narrativ.Ich muss es selbst herausfinden.
Und das war teilweise eine u00dcberforderung, teilweise eine Belastung, aber u00e4hnlich auch, wie ich es gerade schon gesagt habe, auch hatte auch eine Freiheit.Also, es war so ein bisschen so klar, also es ist schon einmal alles total gecrasht, ne?Also, dann guck ich mal jetzt, was kommt.Ich guck mal, was aus den Tru00fcmmern sozusagen passiert.Und ich glaube, dass das auch was sein kann, was stark ist.
Das das hat bisschen gedauert, das zu verstehen.Also weil grade so die ersten 2 Jahre war's erst mal ein Rennen und Laufen und Wiederfinden und eher son bisschen auf Spur Kommen.Vielleicht kann ich das so beschreiben.Und es hat erst langsam eingesetzt, dass ich mich auch so ein bisschen zuru00fccklehnen kann und sagen kann, es ist total toll, keinen klassischen Weg zu gehen.Das habe ich natu00fcrlich irgendwie 2014 mitten in der Behandlung nicht gedacht, aber jetzt merke ich, dass das fu00fcr mich, also wenn wir wieder beim Freiheitsbegriff sind, dass das fu00fcr mich eine Freiheit ist, zu wissen, ich kann wieder von vorne anfangen, ich kann mir wieder vertrauen und vor allem, ich kann mich auch wieder was trauen und muss nicht Angst haben, dass es sofort wieder kaputt geht.
Bei uns war der Zauber 20 15 des Beginns und wir haben uns nicht aus den Augen verloren.Und als wir angefangen haben, fu00fcr die Deutsche Krebs Stiftung die ersten Interviews im Roten Sessel aufzuzeichnen, war klar, ich frage dich.Und der der Rote Sessel geht ja, und das ist ja ein Bestandteil dieser dieser Reihe, immer an einen Ort, der der kraftvoll ist.Und ich hab dann dich damals ja gefragt und hab gesagt, Franziska, wo in Berlin wu00e4re denn der kraftvolle Ort fu00fcr dich, den Roten Sessel aufzustellen und dich in ein in fu00fcr ein Interview einzuladen.Und dann hat sie gesagt, in einem Karaokeklub.
Ich muss ehrlich sagen, ich war in meinem ganzen Leben und nicht bis dahin in einem Karaokeklub.Und das war auch klar, wir ku00f6nnen nur den Dreh machen, wenn wir tagsu00fcber in Ruhe dort filmen und das ist die, das war die angenehme Seite des Drehs, aber dann sind wir abends, sie auf der Bu00fchne zu erleben, auch noch mal hingegangen.Und ich kann an den Song mich noch genau erinnern, es war Nena mit 99 Luftballons.Den hat sie performt.Da werden wir nachher auch, glaube ich, im Film einen kleinen Ausschnitt sehen.
Erschrecke bitte nicht, wenn du dich siehst.Das geht jedem so, wenn er sich nach so vielen Jahren sieht und denkt, Gott, wie hab ich damals ausgesehen?Was hatte ich da vor eine Bluse an?Oder wie war die Frisur oder die Brille?Das geht allen so.
Ich finde, du hast damals einen Meilenstein wirklich markiert, in in dem Du in in dieser Klarheit und Offenheit, aber auch so beherzt u00fcber deine Erkrankung erzu00e4hlt hast.
Ich glaub, was wo was sich was 'n wahnsinniges Privileg ist, dass es so Zeugnisse von meiner Verarbeitung, von meinem Prozess gibt, das kann ich gar nicht in Worte fassen, wie dankbar ich dafu00fcr bin, dass ich einfach sagen kann, wie war das denn?Wann Auch im Februar, glaube ich, ne?Februar 2016 haben wir das aufgenommen.Wie war's denn da?Was hab ich denn da so gedacht?
Was ist mir denn durch den Kopf gegangen?Und natu00fcrlich gibt's auch immer mal Dinge, wo ich denke, ach, na ja, das wu00fcrde ich heute anders sagen.Natu00fcrlich.Aber ich schau's an und bin dankbar dafu00fcr, dass ich das habe.Also es hilft einem beim Erinnern, es hilft beim Erzu00e4hlen, es hilft beim Teilen.
Es gibt so viele Menschen, die ich seitdem kennengelernt habe, die mich nie krank erlebt haben, Ich kann gar nicht beschreiben, wie toll das ist, dass ich das teilen kann.Dir natu00fcrlich auch danken.Du hast mich eingeladen damals, und ich glaube, auch die richtigen Fragen zu stellen, fu00fchren dazu, dass ich entsprechend antworten kann.Ich glaube, das sieht man auch in meinen Antworten.
Vielen Dank.Ich sage Danke, dass du uns das Privileg gegeben hast, mit dir das zweite Interview 1 ganzen Reihe zu machen.Mittlerweile sind es u00fcber vierzigste Ich will auch sagen, ich hab nu00e4mlich mal nachgeguckt gestern, wie viele Menschen wahrscheinlich da drauu00dfen Danke mittlerweile sagen, nu00e4mlich u00fcber 20000, die dieses Video gesehen haben.Das darf man ja auch nicht ganz unterschu00e4tzen.Und das sind keine, die es mal eben anklicken und wieder rausgehen, sondern die das Video gesehen haben.
Also das, glaube ich, ist schon einmal ganz, ganz wichtig.Und du hast den Betroffenen, die vielleicht gerade jetzt diese Diagnose erhalten haben, durchaus auch extrem Mut machen ku00f6nnen als junger Mensch, auch sagen ku00f6nnen, das ist mein Weg, den wird man nicht kopieren ku00f6nnen, das geht ja auch nicht.Aber da sind so viele Beispiele drin, wo man mal dru00fcber nachdenken kann.Ich habe es jetzt gerade wieder gedacht.Also auch zum Beispiel diese Gegenu00fcberstellung zu sagen, was fu00fcr ein Irrtum es war oder eine falsche Annahme es war, vor der Krebserkrankung alles planen zu ku00f6nnen.
Und du hast ja gerade auch gesagt, dass das eigentlich auch ein Stu00fcck Freiheit jetzt in deinem Leben ist, nicht mehr alles zu planen.Wie lebst du heute, wenn du jetzt mal so ein paar Highlights Wie sieht dein Leben heute aus?
Ja, finde es auch spannend zu merken, welche Sachen ich heute noch sage.
Gibt es das Gu00e4rtchen?
Das Gu00e4rtchen gibt es nicht, aber einen ganz schu00f6nen Balkon.Mit Kartoffeln.Keine Kartoffeln.Aber ich, genau, es ist spannend zu sehen, was ich damals gesagt habe, oder spannend auch, was ich dann heute sage.Der Cousin hat noch nicht geheiratet, aber der wird 20 dieses Jahr, also ist auf jeden Fall
Auf der Spur.Auf der Spur.
Das Patenkind, von dem ich da spreche, das ist eingeschult worden letztes Jahr.Es ist seitdem ein neues dazugekommen, meine kleine Nichte, die dieses Jahr 2 wird.Und das war natu00fcrlich damals noch gar nicht denkbar.Wenn ich daru00fcber nachdenke, was das jetzt fu00fcr ein Schatz ist, Leben zu teilen.Und ich glaube, das, wenn du mich fragst, was sind so die Highlights, dann merke ich doch auch immer, dass das in Beziehung gehen.
Und die Krankheit hat mich mit Menschen in Beziehung gebracht, die ich vielleicht sonst nicht getroffen hu00e4tte.Die mich begleiten seitdem.Die sonst auch vielleicht in meiner Lebensrealitu00e4t einfach nicht vorgekommen wu00e4ren.Das ist wahnsinnig bereichernd.Also das ist auf jeden Fall, ganz grob zusammengefasst, in Beziehung sein ku00f6nnen, daru00fcber auch in Beziehung sein ku00f6nnen und es aber auch rauszulassen, also das auch wieder besser selber entscheiden zu ku00f6nnen, wann spreche ich daru00fcber.
Na ja, genau.Und sonst die Klassiker, Studium abgeschlossen, erster Job nach dem Studium.Und das ist, glaube ich, ganz spannend fu00fcr mich.Wenn ich daru00fcber nachdenke, wie ich wie wie stark auch die Krankheit und das Erleben und das Verhandeln der Krankheit meinen Alltag begleitet hat, aber auch dann in meinem Engagement, also das daru00fcber Sprechen, das mir wahnsinnig wichtig war und auch viel Halt gegeben hat, merke ich dann doch auch, dass es total gut ist zu sehen.Es gibt einen anderen Bereich, also jetzt meinen Job zum Beispiel, da in Verantwortung zu kommen und mich da auch noch mal anders kennenzulernen und zu merken, okay, Schatz, ich gleich durch was ich auch sage, mehr zur Ruhe kommen, Grenzen vielleicht besser zu ku00f6nnen, zu kennen und dann artikulieren zu ku00f6nnen, dass das alles da ist, aber dass es mir auch ein ganz anderes Gefu00fchl gibt zu wissen, ich bin auch noch was anderes und ich kann auch noch mehr.
Und genau, also ich glaub, 2016 war das gar nicht so wichtig fu00fcr mich, aber jetzt merke ich, dass es natu00fcrlich irgendwie fast 10 Jahre spu00e4ter total wichtig fu00fcr mich ist, zu merken, ich kann auch ganz viel anderes.Und genau, das ist zwar immer dabei, aber ich bin so viel, so viel mehr und so viel anderes auch noch.
Gibt es Tage, an wo du gar nicht mehr an den Krebs denkst?
Ja genau, also das ist glaube ich, also die Franziska, wenn wir bei dem Bild bleiben, was es alles fu00fcr Franziskas gibt, die hu00e4tte sich das nicht vorstellen ku00f6nnen.Also tatsu00e4chlich nicht.Ich glaube, war gar nicht denkbar, weil so dieses Gefu00fchl von alleine schon, wann spreche ich es an oder es kommt irgendwie raus und wie gehe ich dann damit das hat total meinen Alltag bestimmt oder in vielerlei Hinsicht, ja, auch das dru00fcber sprechen immer wieder dazu gefu00fchrt, dass ich das rausfinden musste, wie ich daru00fcber reden will.Und jetzt gibt es natu00fcrlich einfach im Alltag Kolleginnen, mit denen ich wirklich, also mehr oder weniger viel zu tun hab, weil sie Kolleginnen sind, die das nicht wissen.Und ich hu00e4tte mir das mit 26, 2016 nicht vorstellen ku00f6nnen, dass es diesen Teil von mir gibt, der nicht besprochen werden muss.
Also, meine Coping Strategie zu sprechen.Und auch das hat was total Also, das ist jetzt, in dem Zeitpunkt, an dem ich jetzt bin, ist es genau richtig, dass es nicht da sein muss, dass ich das auch mal nebenbei erzu00e4hlen kann.
Oder gar nicht.
Oder gar nicht, genau.Und das, genau, das hu00e4tte ich nicht gedacht.
Es gibt ja eine Organisation Junge Erwachsene mit Krebs, da hast du dich ja sehr engagiert und da konntet ihr einen tollen Erfolg feiern.Magst du daru00fcber erzu00e4hlen, worum es da ging?
Genau, also vor 10 Jahren sah die Situation natu00fcrlich auch noch anders aus, als es jetzt ist.Also jetzt gibt es viel Infomaterial, viel Angebote, viel Aufklu00e4rung.Und die Stiftung, von der du sprichst, die hat mittlerweile Treffpunkte deutschlandweit.Die Gruppen sind sehr, sehr grou00df, es hat sich sehr viel vervielfacht.Aber was, glaube ich, auch mein Erleben, besonders im Krankenhaus wu00e4hrend der Behandlung, total gepru00e4gt hat, ist jung sein inmitten von vielen alten Menschen.
Also im wahrsten Sinne des Wortes Menschen, die vor anderen Problemen stehen als ich, also natu00fcrlich auch in sich berechtigt.Also vielleicht dann schon eine Einschru00e4nkung, die schon da war, die die Behandlung erschwert hat.Aber so was wie Familienplanung war dann zum Beispiel gar kein Thema mehr.
Und Sie haben dich damals ja nicht so richtig daru00fcber informiert, was es bedeutet, jetzt eine Chemo zu machen und mit welchen Konsequenzen das mu00f6glicherweise verbunden ist.
Genau, also ich hatte das Glu00fcck, dass es dann schon irgendwann Thema war, aber es war, also hatte ich ja vorhin auch schon erzu00e4hlt, dass ich mich viel ausgetauscht habe u00fcber so den Diagnosemoment und gerade vielen jungen Erwachsenen, die zur gleichen Zeit wie ich diagnostiziert worden sind, war das nicht gu00e4ngige Praxis.Also eine Chemotherapie, aber auch eine Bestrahlung und natu00fcrlich entsprechend vielleicht, wenn es Hodenkrebs ist, kann natu00fcrlich eine Fruchtbarkeit beeinflussen.Und das war damals u00fcberhaupt nicht Konsens, dass das auch dazugehu00f6rt, zu 1 guten Behandlung daru00fcber zu sprechen, Vorkehrungen zu treffen.Und das ist, wu00fcrde ich sagen, 1 der gru00f6u00dften Erfolge daru00fcber sprechen zu ku00f6nnen, was bedeutet eigentlich krank sein, was bedeutet eine Behandlung und was ist das Leben danach?Ku00f6nnen wir in dem Moment, in dem ich behandelt werde, auch u00fcber ein Leben danach sprechen und daru00fcber nachdenken?
Und damals war ja auch die Gesetzeslage, wenn ich da richtig informiert bin, so, dass die Kosten, wenn man jetzt zum Beispiel eine Eizelle hat einfrieren lassen oder auch Samen beim Mann, dass das mit Kosten verbunden war.
Genau, in dem Moment war das natu00fcrlich noch pru00e4ventiv.In dieser Einkategorisierung war klar, das ist keine Krankenkassenleistung.Da gibt es eine u00c4nderung.Es gibt jetzt eine Mu00f6glichkeit, die man sich finanzieren lassen kann.Es ist natu00fcrlich noch nicht zu Ende.
Also es gibt natu00fcrlich irgendwie da auch mehr zu tun.Aber alleine das, dass das daru00fcber gesprochen werden kann, das ist ja in den letzten 5, 6 Jahren passiert.Das ist jetzt vielleicht auf mein Leben gesehen lang oder kurz, aber grundsu00e4tzlich gesehen, wenn man mal daru00fcber nachdenkt, wie lange junge Menschen einfach auch schon an Krebs erkranken und fu00fcr wie viele die Erkrankung deshalb ihr Leben lang sie begleitet, weil Wu00fcnsche, Tru00e4ume mit diesem einschneidenden Erlebnis nicht aufhu00f6ren, aber vielleicht beendet werden.
Fu00e4llt jetzt ein bisschen schwer, einen Wechsel zu machen vom Thema.Du bist stellvertretende Bu00fcroleiterin 1 gru00fcnen Bundestagsabgeordneten.Wie stellt man sich das vor?Was fu00e4llt da alles so am Tag an?Ist es eine nette?
Magst du sagen, wer es ist?
Genau, ist eine Chance, die vor allem Frauenpolitik fu00fcr die Gru00fcnen macht, genau.Und das macht das jetzt auch schon seit 3 Jahren ungefu00e4hr.Also hab auch schon einiges erlebt und vor allem ja auch in der Coronazeit viel erlebt.Und ich glaub, es ist, wenn man mich gefragt hu00e4tte, was ist mein Traumjob?Dann hu00e4tte ich das nicht geantwortet.
Und jetzt weiu00df ich aber, es ist mein Traumjob.Weil es eine Mischung ist aus, u00e4hm, am Puls der Zeit sein, geistig total gefordert sein, schnell sein mu00fcssen, kreativ sein mu00fcssen, ne?Also, meine Arbeit Flexibel.Flexibel, es reicht von reden, mitschreiben, mitgestalten zu sich mit Verbu00e4nden treffen, an Gesetzesentwu00fcrfen arbeiten.Und genau, also ich hu00e4tte mir einen besseren Job nicht vorstellen ku00f6nnen fu00fcr all das, was mich interessiert, all das, was mich motiviert und all das all das ist mu00f6glich mit Haltung und deshalb ist es, glaube ich, etwas, an das ich auch nicht arbeiten ku00f6nnte.
Und gerade auch in einem Team, das selbst daran sehr interessiert ist, in Beziehung zu sein und das zusammen schu00f6n zu machen und zusammen gut zu machen.Klar, es gibt in so einem Bu00fcroalltag auch immer mal anderes, was vielleicht im Vordergrund steht, aber das ist etwas, was schon auch damit zu tun hat, dass wir alle uns da sich darin eint, in Haltung was veru00e4ndern zu wollen.
Lass uns ein bisschen nach den Sternen greifen.Lass uns mal eine kleine Reise machen.7 Jahre sind wir dann u00e4lter.Du bist dann wie alt?39.
39, also kurz vor 40, da wird man dann gescheit, sagt der Schwabe.Gescheit wird man da, genau.Ku00f6nntest Du dir vorstellen, auch irgendwann mal die Fronten zu wechseln und zu sagen, Bu00fcroleiterin weiu00df ich jetzt, wie's geht, aber den Teil der Politikerin, den weiu00df ich noch nicht.Wu00e4re das auf der Wunschliste auch mitberu00fccksichtigt?
Also ich bin aktuell sehr sicher, das nicht, weil ich natu00fcrlich auch als Mitarbeiterin mitbekomme, was das fu00fcr ein Pensum ist und meine Wochenenden mir dann doch ein bisschen zu gut gefallen ohne Parteigremium.
Okay.Wie sieht das mit der medizinischen Nachsorge heute aus?Musst Du noch oft zum Arzt oder haben sich diese Termine, sind die lu00e4nger auseinanderliegend?
Also das ist natu00fcrlich auch immer ein bisschen von Patientin zu Patient unterschiedlich.So klassischerweise macht man in den ersten 2 Jahren alle 3 Monate, dann wechselt das irgendwann auf halbju00e4hrig und dann so 5 Jahre ist ja diese grou00dfe Zu00e4sur noch mal.Ich bin jetzt schon im einju00e4hrigen Rhythmus und ich glaube, gibt auch einige, die jetzt, genau nu00e4chstes Jahr sind's 10 Jahre, schon auch entscheiden, das irgendwann ganz zu lassen.Aber ich merke, dass das fu00fcr mich auch etwas ist, nachdem die ersten Male ja auch mit viel Angst verbunden waren, ist das jetzt etwas, was ich eigentlich als, also es ist natu00fcrlich trotzdem anstrengend und es ist sich wieder in den Krankenhausalltag einbringen und einfinden und Krankenhu00e4user haben ihre ganz eigene Logik.Das ist natu00fcrlich auch nicht immer mein Lieblingstermin.
Ich merke schon, dass es etwas ist, was mir sehr viel bedeutet, auch in diesem Kontakt zu bleiben.Also meine u00c4rztin kennt mich ja jetzt auch schon so lange.Ich bin bei der gleichen u00c4rztin geblieben und das ist auch etwas, was auch dazugehu00f6rt, der Kontakt, die Beziehung.
Beziehung, Kontakt, du hast unsere leider verstorbene Freundin Christina Hahn auch kennenlernen du00fcrfen.Sie war damals sehr schwer von dir beeindruckt, ist einige Jahre her, du weiu00dft auch noch wo das war, das war im Axiya bei 1 Abendveranstaltung, wo du auch Gast warst.Sie hat mir oft erzu00e4hlt oder hat oft gefragt, was macht die Franziska?Welche Erinnerung hast du an Christina?
Ich glaub, sie ist mir natu00fcrlich als eine gute Freundin von dir oder als, wie auch immer, enge Freundin vorgestellt worden.Ich glaub, das war spu00fcrbar.Ihr beide, euer Kontakt war spu00fcrbar, eure Beziehung.Und ich glaube, das hat's einfach sofort sehr leicht gemacht, sich mit ihr zu unterhalten.Weil ein so dieses gemeinsame Fu00fcr was Brennen, das hat euch sehr verbunden, das war sehr spu00fcrbar.
Und das hat dann auch einfach Spau00df gemacht, sich mit denen zu unterhalten.Es war auch immer lustig, mal so kleinen Nebenkommentar, wie die Veranstaltung so ist.Und ich glaube, das war einfach schu00f6n, euch zusammen zu sehen, zu wissen, dass es jemand, der dir sehr am Herzen liegt, sie kennenlernen zu du00fcrfen, hat mir auch sehr viel bedeutet.
Jetzt bist du heute das erste Mal da.Zur Eru00f6ffnung hast du leider Corona gehabt und konntest nicht kommen, musst das kurzfristig absagen.Wu00fcrde es mir eine grou00dfe Freude machen, wenn du mit deinem frischen Blick kurz beschreibst, was du hier erlebst und wie du es findest.
Vielleicht fange ich an, als ich reinkam, also ich habe von dem Bu00fcro oben schon Fotos gesehen und von hier unten tatsu00e4chlich noch gar nicht.Und als ich reinkam, hatte ich einfach gleich, war einfach beru00fchrt.Also tatsu00e4chlich eine ku00f6rperliche Reaktion darauf, was ich mir vorstellen kann, was es hier fu00fcr Austausch geben kann.Ich habe immer mal mitbekommen, wie ihr hier dran arbeitet, was das fu00fcr ein Herzensprojekt ist, auch das Haus natu00fcrlich an sich.Und bin durch die Ru00e4ume gelaufen und finde das spu00fcrbar.
Und als ich gerade oben im Bu00fcro war und auch noch mal das Bild gesehen habe von der Geberin, das da ja einfach sehr prominent hu00e4ngt, ich auch noch mal kurz da, ich weiu00df gar nicht, ob du das beobachtet hast, als du noch geschrieben hast, und habe einfach kurz noch mal inne gehalten und gedacht, es ist ihr vergu00f6nnt, hier zu sein, es war ihr vergu00f6nnt, das alles zu sehen, aber sie ist auf jeden Fall da und spu00fcrbar.
Das ist fu00fcr mich das Schlusswort unseres Gespru00e4chs.Ich danke dir ganz herzlich, Franziska, dass du den Anfang gemacht hast.Mu00f6chte noch darauf hinweisen, am fu00fcnfzehnte Juli, einem Freitag 19 Uhr, haben wir Heidi Sand zu Gast.Heidi Sand, die erste Interviewpartnerin, die dann ja, wie gesagt, vom tiefsten Punkt ihres Lebens, da ging es ja ganz, ganz schlecht, mit ihrer Darmkrebserkrankung zu ihrem Mann gesagt hat: Jetzt bin ich am tiefsten Punkt, jetzt gehe ich zum hu00f6chsten Punkt der Welt.Und er hat dann gefragt, wie meinst denn du das?
Und dann hat sie gesagt, ich gehe auf den Mount Everest.Und das ist ein schwu00e4bisches Ehepaar.Und der Mann hat nicht gesagt, ist das nicht ein bisschen gefu00e4hrlich, sondern er hat die Frage gestellt, was kostet es?Und sie war dann auf dem Sie war ja dann auf dem Mount Everest und hat 3 Kinder, hat ihrer Tochter den Mount Everest geschenkt und dann haben die beiden Su00f6hne gesagt, wir gehen leer aus und dann hat sie noch 2 Achttausender bestiegen und ihr Mann hat dann irgendwann die Aiger Nordwand bekommen.Also sie ist, das wird grou00dfartig werden, ich freu mich total drauf.
Heidi ist wirklich eine eine die Ich hab auch nicht gewusst, dass in der Schweiz die 80 Viertausender sind.Und diese hat sie mittlerweile alle erledigt.Sie hat sie alle bestiegen und sie hat mir zu meinem Sechzigsten eingeschenkt, glaub ich, mit mit 1200 Meter.Also die Also sie wird gut Sie hat gut gewusst, warum das.Und jetzt mu00fcssen wir irgendwie verhandeln, wann wir diesen zwu00f6lfhunderter endlich mal machen, weil der den krieg ich dann auch noch mal u00fcberreicht.
Also ganz lieben Dank, ganz lieben Dank an euch und alles, alles Gute fu00fcr dich.Und ich freu mich auf unser nu00e4chstes Wiedersehen.Und jetzt gibt's drauu00dfen noch Hu00e4ppchen und was zu trinken und wir ku00f6nnen auch in den Garten gehen und mit dir ins Gespru00e4ch kommen.Vielen Dank.
Danke schu00f6n.
- timer ca. 32 Minuten
- person Franziska Krause
- coronavirus Hodgkin-Lymphom
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