Gedanken nach der Diagnose
Monika Cramer sagt:
Was mir persönlich jetzt nicht so gut getan hat, ist so dieses: „Ah, Monika, du bist so stark, du schaffst das. Du schaffst das. Ich weiß, du schaffst das.“ Und da habe ich mir gedacht: „Woher willst du wissen, ob ich das schaffe?“ Und ob ich stark bin oder nicht, mhm (nachdenklich), klar, vielleicht wirke ich stark, aber ob ich das so richtig so bin, mhm (nachdenklich)? Also das fand ich ein bisschen so, natürlich weiß ich, dass das gut gemeint ist und dass das auch eine Art ist, damit umzugehen, aber mich hat das so ein bisschen so fühlen lassen, als wäre meine Krankheit gar nicht so schlimm, wie sie ist. Und die ist schlimm. Und ob ich das schaffe oder nicht, ehrlich, das kann kein Freund, keine Freundin, kann das wissen. Kein Bekannter kann das wissen, ob ich das schaffe. Ich weiß das ja selber nicht, ob ich das schaffe. Das fand ich irgendwie nicht so toll.
Transcript
Was mir persu00f6nlich jetzt nicht so gut getan hat, ist so dieses, ah, Monika, Du bist so stark.Du schaffst das.Du schaffst das.Ich weiu00df, Du schaffst das.Und dann hab ich mir gedacht, woher willst Du wissen, ob ich das schaffe und ob ich stark bin oder nicht?
Klar, vielleicht wirklich stark, aber ob ich das so richtig so bin?Also das fand ich bisschen so, ich hatte, natu00fcrlich weiu00df ich, dass es gut gemeint ist und dass es auch eine Art ist, damit umzugehen, aber mich hat das so ein bisschen so fu00fchlen lassen, meine Krankheit gar nicht so schlimm, wie sie ist und die ist schlimm und ob ich das schaffe oder nicht, ehrlich, das kann kein Freund, keine Freundin kann das wissen, kein Bekannter kann das wissen, ob ich das schaffe.Ich weiu00df das ja selber nicht, ob ich das schaffe.Das fand ich irgendwie nicht so toll.
- person Monika Cramer
- coronavirus Leukämie (akut)
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