Das Wort „Krebs“ aussprechen
Franziska Krause sagt:
Den Tag der Diagnose musste ich jedes Mal anfangen zu weinen, sobald der Satz irgendwie auch nur in meinen Kopf gestoßen ist oder in meinen Kopf kam. Und als ich dann nach Hause kam, daran erinnere ich mich sehr gut, stellte ich mich dann vor den Spiegel und habe so oft gesagt: „Ich habe Krebs“, bis ich aufgehört habe zu weinen, bis die Tränen nicht mehr kamen. Und habe das da zum ersten Mal gemerkt, wenn ich das schaffen kann, dann schaffe ich das auch. Ich kann es aber sehr gut nachvollziehen, dass es schwer ist, das auszusprechen. Und es ist ja nicht nur immer das Aussprechen, sondern oft auch eine Reaktion. Und mit Reaktionen umgehen zu können, ich kann sehr verstehen, dass Menschen sich da schützen wollen und sagen: „Ich sag es nicht, dann muss ich mich nicht konfrontieren mit der Reaktion.“
- person Franziska Krause
- coronavirus Hodgkin-Lymphom
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