Vor der Diagnose Krebs
Franziska Krause sagt:
Ich hatte den Sommer über in zwei Jobs gearbeitet und irgendwie auf einmal so ganz starke Verspannungserscheinungen, so sehr, dass ich tatsächlich auch beide Jobs irgendwie aufhören musste. Und hatte so einen Ärztinnen-Krankenhaus-Sommer hinter mir. Und als ich dann Ende September, Mitte September, so einen geschwollenen Lymphknoten entdeckt habe, der aber nicht wehtat, dachte ich mir: „Ne, das war es, ich hab genug von Ärztinnen, jetzt fängt das Studium an. Mal schauen, das tut ja nicht weh, kein Problem.“ Und ich bin dann zu meiner Hausärztin, die mich dann sofort in die HNO ins Krankenhaus weitergeschickt hat, weil relativ schnell klar war für sie, für mich zu dem Zeitpunkt tatsächlich noch nicht, dass da mehr hintersteckt. Und wenn ich jetzt zurückblicke, dann merke ich so eine gewisse Müdigkeit und so eine Erschöpftheit, die mit nichts zu vergleichen ist. Also ich bin tagelang nicht aus dem Bett gekommen bei zehn Stunden Schlaf, bei acht Stunden Schlaf. „Ich bin Studentin, ich bin müde, seit ich mit dem Studium angefangen habe“, so habe ich das irgendwie wahrgenommen. Und so ein bisschen gehört das ja auch dazu, müde zu sein, wenn man die Nacht vorher irgendwie gelernt hat, natürlich. Genau. Also so habe ich mir eigentlich nichts weiter gedacht und bin ganz unbekümmert zur Biopsie gegangen und habe dann drei Wochen später, glaube ich, die Diagnose bekommen. Ich habe im Sommer 2013 meinen Bachelor abgeschlossen und wollte eigentlich im Oktober gleich weitermachen mit dem Master und habe dann Ende September einen vergrößerten Lymphknoten bemerkt am Hals und bin einfach irgendwie zur Ärztin hin und bin eigentlich sofort mehr oder weniger ins Krankenhaus überwiesen worden, weil relativ schnell klar war, das muss rausgenommen werden, es muss geguckt werden, was das ist.
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