Brustkrebs (Mann)
Wissenswertes
Die männliche Brust ist ähnlich aufgebaut wie die weibliche. Sie besteht hauptsächlich aus den rudimentär angelegten Milchgängen, der Brustwarze, Fett- und Bindegewebe, Blut- und Lymphgefäßen.
Mit zunehmendem Alter kann sich – wie bei jedem Gewebe – der Brustkrebs in den Zellen dieser Milchgänge entwickeln.
Erkrankung
Mit nur einem Prozent ist der Brustkrebs bei Männern eine sehr seltene Erkrankung. Häufig wird er beim Mann in einem späteren Stadium diagnostiziert als bei der Frau. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass es für Männer keine Brustkrebs-Früherkennungsprogramme gibt. Zudem denken viele Männer und teilweise auch die Ärzte bei Veränderungen im männlichen Brustbereich nicht direkt an Brustkrebs. Das ist wohl ein signifikanter Grund dafür, warum die Heilungschancen für Brustkrebs bei Männern schlechter sind als bei Frauen, da er zu spät erkannt.
Im Schnitt entwickelt sich Brustkrebs beim Mann im Alter von 72 Jahren. Bei etwa einem Viertel der männlichen Patienten beruht der Brustkrebs auf einer genetischen Veranlagung – das ist weit häufiger als bei Frauen. Bestimmte Genveränderungen (Mutationen) können das Brustkrebs-Risiko deutlich steigern. Diese Mutationen treten entweder spontan auf oder werden von den Eltern vererbt.
Risikofaktoren Brustkrebs (Mann)
- starkes Übergewicht (Adipositas)
- hoher Alkoholkonsum
- geringe körperliche Aktivität
- Veranlagung, Vererbung, Genetik
- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 2)
- Lebererkrankungen, Schilddrüsenüberfunktion, spezielle Hodenerkrankungen
- Einnahme von Hormonen (z. B. anabole Steroide, Störungen des Hormonhaushaltes)
- Gefährdung durch häufigen beruflichen Kontakt mit Erdöl, Abgasen oder hohen Temperaturen
- Strahlung (langjährige oder hochdosierte radioaktive Oberkörperbestrahlungen)
Fakten & Zahlen
Brustkrebs (Mann) (auch Mammakarzinom genannt)
71.290
Neuerkrankungen pro Jahr
70.550
Frauen
740
Männer
Weitere Informationen zum Brustkrebs (Mann) finden Sie im Onko-Internetportal der Deutschen Krebsgesellschaft.
*Quelle: RKI, 2020