Familie und Freunde als Stütze
Was mir in dieser belastenden Situation sehr geholfen hat, war einerseits mein Mann, der immer versucht hat, positiv zu sein und der auch den Fokus auf mich hatte, also seine Lebensfreude und sein Kampfwille haben mich auch angesteckt. Was mir noch geholfen hat, war natürlich das Verantwortungsbewusstsein gegenüber meiner Tochter. Mir hat auch meine Familie geholfen, Mir haben Freunde geholfen. Da gibt es ein paar Freunde aus dieser Zeit, da kann sonst was passieren, die werde ich nicht im Stich lassen. Nie im Leben, weil sie mich auch nicht im Stich gelassen haben. Es war insgesamt eine sehr intensive Zeit, wo auch Bindungen noch mal intensiver geworden sind, und das hat mich getragen. Später habe ich mir dann auch tatsächlich psychologische Hilfe gesucht, denn das wurde irgendwie zu viel. Die Hilfe hätte ich mir allerdings auch schon suchen sollen. Ich finde es wirklich wichtig, dass der Fokus nicht nur auf dem Erkrankten ist, sondern die Angehörigen auch Unterstützung brauchen und wissen, wo sie sich auftanken können und wo man mal schaut, wie es ihnen geht. Weil sonst fallen die dann wieder in ein Loch. Denn da ist keine Substanz mehr und es dauert wieder eine Weile, sich da aufzubauen.
Jana Lindner
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