
Erfahrungen mit Psychoonkologie
Evelyn Kühne sagt:
Das Wertvollste war für mich ganz klar die Psychoonkologin, die ja dann erst im Nachhinein kam nach einer ganzen Zeit., eine ganze Zeit später. Aber das ist für mich das Wertvollste gewesen, die hat mit mir die ganze Sache aufgearbeitet nochmal. Also ich muss sagen, ich bin so ein Mensch, alles, was so mit Psychologie zu tun hat, da war ich so in Abwehrhaltung, weil ich der Meinung war, das schaffe ich alles allein, das kriege ich perfekt hin, da muss mir niemand irgendwas sagen. Und mit dieser Haltung bin ich eigentlich auch zu ihr gegangen. Ich weiß noch, diese erste Sitzung, sie saß da und ließ mich reden und diese Haltung, in der sie sich so befand, die bestätigte mich am Anfang noch in der ganzen Sache, wo ich irgendwo so dachte, das wird mir gar nichts bringen hier. Und dann hat sie mir am Ende dieser ersten Sitzung so drei, vier prägnante Denkanstöße mit auf den Weg gegeben und hat mich entlassen. Und ich weiß noch, ich bin nach Hause gefahren und habe gedacht-. Und trotzdem sind mir diese Sätze nicht aus dem Kopf gegangen, ich habe darüber nachgedacht, ja. Und da war zum Beispiel ein Satz war, da ging es halt um meinen Körper, um dieses Hadern mit dem Körper, wo sie zu mir gesagt hat: „Überlegen Sie sich doch mal, wie alt Sie sind. Ihr Körper hat Sie jetzt 45 Jahre getragen, hat alles mit Ihnen mitgemacht. Haben Sie ihn immer gut behandelt?“ Hm, muss man natürlich sagen, nein. Und dann hat sie zu mir gesagt: „Wann ist diese Krebserkrankung gekommen? Eine Minute, eine Sekunde hat er mal nicht aufgepasst. Der Krebs hat sich angedockt. Aber dann hat Ihr Körper wieder alles mit Ihnen zusammen gemeistert. Er ist durch die Chemo, durch die Bestrahlung gegangen.“ Und sie hat mir solche Sachen mit auf den Weg gegeben und die haben mich ins Nachdenken gebracht, muss ich sagen. Also die Psychoonkologie finde ich ganz, ganz wichtig zur Aufarbeitung. Also das war eine ganz, ganz hilfreiche Sache für mich.
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Das Wertvollste war fu00fcr mich ganz klar die Psychoonkologin, die ja dann erst im Nachhinein kam, nach ganzen Zeit, eine ganze Zeit spu00e4ter. Aber das ist fu00fcr mich das Wertvollste gewesen, die hat mit mir die ganze Sache aufgearbeitet noch mal. Also ich muss sagen, ich bin son Mensch, alles, was so mit Psychologie zu tun hat, da war ich so in Abwehrhaltung, weil ich der Meinung war, das schaff ich alles allein. Das krieg ich perfekt hin. Da muss mir niemand irgendwas sagen.
Und mit dieser Haltung bin ich eigentlich auch zu ihr gegangen. Ich weiu00df noch, diese erste Sitzung. Sie sau00df da und lieu00df mich reden. Und diese Haltung, in der sie so befand, die bestu00e4tigte mich am Anfang noch in der ganzen Sache, wo ich irgendwo so dachte, das wu00fcrd mir gar nix bringen hier. Und dann hat sie mir am Ende dieser ersten Sitzung so 3, 4 pru00e4gnante Denkanstu00f6u00dfe mit aufn Weg gegeben und hat mich entlassen.
Und ich weiu00df noch, ich bin nach Hause gefahren und hab gedacht. Und trotzdem sind wir diese Su00e4tze nicht ausm Kopf gegangen. Ich hab dru00fcber nachgedacht, ja. Und da war zum Beispiel ein Satz war, da ging's halt meinen Ku00f6rper, dieses Hadern mit dem Ku00f6rper, wo sie zu mir gesagt hat, u00fcberlegen Sie sich doch mal, wie alt Sie sind. Ihr Ku00f6rper hat Sie jetzt 45 Jahre getragen.
Hat alles mit Ihnen mitgemacht. Haben Sie ihn immer gut behandelt? Muss man natu00fcrlich sagen, nein. Und dann hat sie zu mir gesagt, dann ist diese Krebserkrankung gekommen. Eine Minute, eine Sekunde hat Emma nicht aufgepasst.
Der Krebs hat sich angedockt. Aber dann hat ihr Ku00f6rper wieder alles mit ihnen zusammen gemeistert. Er ist durch die Schemo, durch die Bestrahlung gegangen. Und sie hat mir sone Sachen mit aufn Weg gegeben und die haben mich ins Nachdenken gebracht, muss ich sagen. Also die Psychoonkologie finde ich ganz, ganz wichtig zur Aufarbeitung.
Also das war eine ganz, ganz hilfreiche Sache fu00fcr mich.
- person Evelyn Kühne
- coronavirus Brustkrebs
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