
Erwartungen an Psychoonkologen
Monika Cramer sagt:
Die Psychoonkologie ist für mich wirklich zur Behandlung von Patienten, gerade mit Krebserkrankungen, aber auch mit anderen schweren Erkrankungen, wirklich essentiell wichtig, weil das eine ganz einfach Möglichkeit ist, den Patienten ganz viel Angst zu nehmen, ganz viel Sorgen zu nehmen, und weil einfach Körper und Seele gehören einfach zusammen. Und es reicht nicht, da bei einer Erkrankung, egal welcher Art, nur den Körper zu behandeln, sondern es ist wichtig, die Seele mit einzubeziehen. Mit unseren Möglichkeiten, die wir da haben, auch der Entspannungstherapie einfach, es ist wirklich leicht möglich, den Patienten ein viel besseres Gefühl zu geben und auch ein Gefühl dafür zu geben, dass sie nicht allein mit dieser Erkrankung sind, dass es Möglichkeiten gibt ganz einfacher Art, besser oder gut damit umzugehen. Das Thema Angst ist wirklich an vorderer Stelle. Ich habe das in meiner Praxis auch erlebt, ich habe das Glück gehabt, viel Zeit zu haben für meine Patienten, und konnte die vor der Operation, gerade Brustkrebspatientinnen, vor der Operation sehen und nach der Operation und oft auch noch später dann. Und ich habe das gemerkt, vor der Operation hatten die Patienten das Gefühl der Hilfslosigkeit, der Angst, wussten überhaupt nicht, was auf sie zukommt, völlig, ja wirklich auch den Boden verloren und hilflos jetzt da zu stehen und überhaupt nicht zu wissen: „Was passiert jetzt überhaupt mit mir?“ Viele Patienten, Patientinnen, haben ja auch dann das Problem, dass vielleicht die Brust entfernt wird oder nicht. Und manche Kollegen neigen auch dazu, den Patienten dann zu sagen: „Ja, das müssen Sie entscheiden“, und das ist für die Patienten ganz schwierig: „Wie soll ich da was entscheiden? Ich kenn mich ja gar nicht aus.“ Und wenn man da einfach so ein bisschen Struktur hineinbringt, einfach mal Zeit mitbringt und zuhört: „Was ist jetzt das Problem, wo sind die Fragen? Ich kann die beantworten.“ Und ich habe natürlich jetzt das große Glück, dass ich auch noch Ärztin bin, dass ich also auch in dem medizinischen Bereich, wo vielleicht vorher eine Lücke gewesen ist, das ausgleichen kann. Und natürlich können die Patienten, wenn die mit dem Arzt da stehen und diese Diagnose gekriegt haben, die können nicht zuhören und verstehen, was er ihnen da alles erzählt. Das geht gar nicht. Und wenn wir da im geschützten Rahmen noch mal ein bisschen Raum haben, um zu sagen: „Hey, ich höre zu, ich kann das beantworten. Ganz in Ruhe können wir das besprechen“, das hilft super. Und das ist etwas, was mir an dem Beruf auch unheimlich Freude macht, dass man einfach spürt, da entsteht eine positive Wirkung. Genau, das ist toll. Und ich finde das mit dem „Psycho“ im Namen gar nicht gut. Deswegen habe ich mich immer als Ärztin vorgestellt, die noch mal Zeit hat. Weil dieses „Psycho“ gerade eben, das ist so mit: „Ich brauch doch keinen Psychologen, ich habe doch keine Probleme“, nein, klar, ich bin auch kein Psychologe, ich bin Arzt. Aber ich kümmere mich auch um die Seele. Und damit hat man dann wirklich einen ganz tollen Zugang.
Transcript
Die Psychoonkologie ist fu00fcr mich wirklich zur Behandlung von Patienten, gerade mit Krebserkrankungen, aber auch mit anderen schweren Erkrankungen wirklich essenziell wichtig, weil das eine ganz einfache Mu00f6glichkeit ist, Patienten ganz viel Angst zu nehmen, ganz viel Sorgen zu nehmen und weil einfach Ku00f6rper und Seele hu00f6ren einfach zusammen und es reicht nicht da bei 1 Erkrankung, egal welcher Art, nur den Ku00f6rper zu behandeln, sondern es ist wichtig die Seele mit einzubeziehen und es ist einfach eine mit unseren Mu00f6glichkeiten, die wir da haben, auch der Entspannungstherapie einfach, ist es wirklich leicht mu00f6glich, einem den Patienten ein wirklich viel besseres Gefu00fchl zu geben und auch ein Gefu00fchl dafu00fcr zu geben, dass sie nicht allein mit dieser Erkrankung sind, dass es Mu00f6glichkeiten gibt, ganz einfache Art, besser oder gut damit umzugehen. Das Thema Angst ist wirklich an vorderer Stelle. Ich hab das in meiner Praxis auch erlebt, dass wirklich Patienten auch Ich hab die Patienten, ich hab das Glu00fcck gehabt, viel Zeit zu haben fu00fcr meine Patienten und konnte die vor der Operation, gerade Brustkrebspatientinnen vor der Operation sehen und nach der Operation und oft auch noch spu00e4ter dann. Und ich hab das gemerkt, dass es wirklich vor der Operation waren die Patienten wirklich oft tot hatten das Gefu00fchl der Hilflosigkeit, der Angst, wussten u00fcberhaupt nicht, was auf sie zukommt.
Sie hatte vu00f6llig, ja wirklich auch den den wirklich den Boden verloren und hilflos jetzt da zu stehen und u00fcberhaupt nicht zu wissen, was passiert jetzt u00fcberhaupt mit mir. Viele Patienten, Patientinnen haben ja auch dann das Problem, dass vielleicht die Brust entfernt wird oder nicht oder wie man Und manche Kollegen neigen auch dazu, den Patienten dann zu sagen, ja, das mu00fcssen Sie entscheiden. Und das ist fu00fcr die Patienten ganz schwierig. Wie soll ich da was entscheiden? Ich kenn mich ja gar nicht aus.
Und wenn man da einfach son bisschen Struktur hineinbringt, einfach mal Zeit mitbringt und zuhu00f6rt, was ist jetzt das Problem? Wo sind die Fragen? Ich kann die beantworten und ich hab natu00fcrlich jetzt das grou00dfe Glu00fcck, dass ich auch noch u00c4rztin bin, dass ich also auch in dem medizinischen Bereich, wo vielleicht vorher eine Lu00fccke gewesen ist, das ausgleichen kann. Und natu00fcrlich ku00f6nnen die Patienten, wenn die mit dem Arzt da stehen und diese Diagnose gekriegt haben, die ku00f6nnen nicht zuhu00f6ren und verstehen, was er ihnen da alles erzu00e4hlt. Das geht gar nicht.
Und wenn wir da in geschu00fctzten Rahmen noch mal bisschen Raum haben und zu sagen, hey, ich hu00f6r zu, ich kann das beantworten. Das ku00f6nnen wir ganz, ne, ganz in Ruhe ku00f6nnen wir das besprechen. Das hilft super. Und das ist also das ist etwas, was mir auch an dem Beruf unheimlich Freude macht, dass man einfach spu00fcrt, da entsteht eine positive Wirkung, genau. Das ist das ist toll und ich find das mit dem Psycho im Namen gar nicht gut.
Deswegen hab ich mich immer als u00c4rztin vorgestellt, die noch mal Zeit hat, weil dieses Psycho gerade eben, ja, das ist so mit, ich brauch doch keinen Psychologen, ich hab doch keine Probleme. Nee, klar, ich bin auch kein Psychologe, ich bin Arzt, aber ich ku00fcmmer mich auch die Seele und damit hat man dann wirklich ganz tollen Zugang.
- person Monika Cramer
- coronavirus Leukämie (akut)
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