In neuen Rollen wachsen

„Und plötzlich war ich nicht mehr nur Tochter/Sohn…“

Krebs stellt das Leben völlig auf den Kopf und bedeutet für eine Familie: Ausnahmezustand. Alles ändert sich. Gewohnte alltägliche Strukturen brechen auf, funktionieren nicht mehr so wie bisher. Aufgaben müssen neu verteilt werden. Partnerinnen und Partner, Kinder und Verwandte und nicht zuletzt der Erkrankte selbst müssen sich in neuen Rollen zurechtfinden UND sie akzeptieren. Aus diesen Herausforderungen können sich jedoch ebenso große Chancen ergeben, Familie neu zu erleben und gemeinsam zu wachsen.

Jede Familie gestaltet ihr eigenes Modell des Zusammenlebens und der finanziellen Absicherung. Welcher Partner wofür verantwortlich ist, legen Paare fest oder ergibt sich je nach Job und Verdienstmöglichkeiten. In Deutschland geht es noch recht klassisch zu. Männer sind die Versorger, Frauen managen die Familie. Doch ganz gleich, wie die Rollen letztlich bei Ihnen verteilt sind – mit einer Krebsdiagnose verschieben sich die Verantwortlichkeiten und kehren sich mitunter völlig um. Das veranschaulicht diese Grafik anhand von Befragungen.

Veränderung Verantwortlichkeiten von Angehörigen

Während der Patient immer weniger zum familiären Alltag beitragen kann, wachsen Angehörige oft über sich hinaus. Sie geben alles, um das Rad irgendwie am Laufen zu halten, Kinder zu versorgen und den schwerkranken Partner bestmöglich zu unterstützen. In Folge der dauerhaften Mehrbelastung leidet die Paarbeziehung zunehmend. Achten Sie deshalb gut auf sich, verlangen Sie sich nicht zu viel ab und bitten Sie rechtzeitig um Hilfe. Das stärkt Ihre Partnerschaft.

Angehörigen zuhören

Domenic Wenz lehnt an einer Wand und blickt in die Kamera Domenic Wenz lehnt an einer Wand und blickt in die Kamera

Löwenmutter: Stärke trotz Krebs

Wirklich zur Seite stehen konnte ich ihr als Kind nicht. Sie hat sich mir nie oder in den seltensten Fällen als schwach gezeigt und wie…
Carolin Kolbeck im Interview zum Thema Angehörige von Krebskranken Carolin Kolbeck im Interview zum Thema Angehörige von Krebskranken

Emotionale Fokus: Herausforderungen und Stärken

Durch die Krankheit habe ich mich mehr auf emotionale Dinge konzentriert. Ich konnte viel besser Gespräche führen oder für jemanden da sein, als mich um…

Familie & Beruf: Krebs als Wendepunkt

Damals, als wir unsere erste Tochter bekommen haben, haben wir uns ganz bewusst und da bin ich meiner Frau bis heute auch sehr dankbar für…
Domenic Wenz lehnt an einer Wand und blickt in die Kamera Domenic Wenz lehnt an einer Wand und blickt in die Kamera

Kinderaugen, Krebs & Erwachsenwerden

Es ist auf jeden Fall so, dass Kinder da ein gewisses Schutzschild haben und da in gewissen Zügen auch behütet sind, weil sie die Tragweite…
Carolin Kolbeck im Interview zum Thema Angehörige von Krebskranken Carolin Kolbeck im Interview zum Thema Angehörige von Krebskranken

Unerwartete Verantwortung: Neues Muster, Neue Stärke

Ich musste plötzlich viele Dinge übernehmen, die früher mein Mann gemacht hat. Für ihn war es wichtig, am Samstag ein Rezept rauszusuchen, einzukaufen und etwas…

Gelungene Kommunikation mit Krebserkrankten

Ein Vortrag von Beate Hornemann

Wie spricht man als Angehöriger mit einem krebs­kranken Familien­mitglied? Dieser Fachvortrag der Psycho­onkologin Beate Hornemann vom Universitäts­klinikum Dresden bietet wertvolle Einblicke und praktische Tipps. Anhand anschaulicher Fallbeispiele erklärt sie, wie man Kommunikations­muster durchbrechen und Missver­ständnisse vermeiden kann. Erfahren Sie, wie Sie trotz emotionaler Belastung offen und klar miteinander sprechen können, um die Beziehung zu stärken – vor allem in diesen besonders heraus­fordernden Zeiten!

Wir danken für die freundliche Unterstützung