Reaktion der Familie auf die Diagnose
Nadja Will sagt:
Also mein Mann hat die Diagnose quasi gleich mitbekommen, er hat mich auch ins Krankenhaus gleich mit begleitet, quasi auf Arbeit. Als ich da bei unserem Chef vorgestellt habe, mit den Kindern bin ich von vornherein sehr offen umgegangen, weil ich konnte es ja gar nicht verbergen. Ich war ja out of order und mich dann noch zu verstellen, also das wäre viel zu viel verlangt gewesen. Und das hätte ja auch nichts gebracht, weil meine Kinder kommen ja nun mal von mir, oder von uns, und die merken ganz genau, ob was mit Mama stimmt oder nicht stimmt. Was soll ich denen, ich bin keine Schauspielerin. Für mich war ganz klar, in Familie und ganz intern, unter Tränen gesagt, ich habe da leider einen Knoten in meiner Brust, habe gesagt, der nennt sich Krebs. Das Wort haben wir erst im Nachgang noch mal ein bisschen erklärt. Meine Tochter hat dann noch darauf geantwortet, wie, seit wann hast du denn so Fäden in der Brust, Mama, wir kommt denn da der Knoten rein? Das ist dann auch schon wieder eine Gabe von Kindern, mit einer gewissen Leichtigkeit (I: Und Direktheit.) und Direktheit, hat mir das ja auch etwas geholfen. Also in dem Moment, wo ich ja ehrlich auf meine Kinder zugehe, kommen die ja mit einer Direktheit, die mit Leichtigkeit geführt ist, auf einen zu und ermöglichen ja auch noch mal einen ganz anderen Blick auf die Situation, das hat mir ja auch gutgetan.
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