Wer ist CancerSurvivor?
Franziska Krause sagt:
Nicht das Überleben tatsächlich, für mich sind ganz viele Menschen Survivor. Ich glaube, in erster Linie eine Wahrhaftigkeit in Bezug auf so viele Dinge, die auf einmal nicht mehr so wichtig sind. Und ich glaube, was uns alle vereint, ist eine Erfahrung, die so einschneidend ist, dass sie unkontrollierbar ist, überfordernd, und das war es auch schon. Das haben wir alle gemein, es überfordert uns, es übernimmt alles oder nimmt uns unsere Pläne, unsere Träume, Selbstbestimmtheit. Und das war es dann auch schon, was uns vereint, weil ich glaube, ab dann sind wir alle wieder Individuen, die anders mit der Krankheit umgehen müssen und können. Und jedes Mal, wenn ich mich mit anderen Krebsbetroffenen oder Krebserkrankten austausche, gibt es Momente, wo ich denke: „Wow, das müssen wir uns nicht erklären, das ist das Schöne an unserem Gespräch“, und es gibt Momente, in denen ich denke: „Wow, das war gar keine Thema für mich.“ Und darin auch einen Wert zu sehen, das ist total cool. Für mich ist das, wenn wir beim deutschen Wort „Überleben“ auch bleiben, gar nicht so sehr auf das Leben an sich bezogen, sondern mehr auf das „Über“. Also da ist eine Sache passiert, die steht über dem Leben, und die ist so übermächtig, dass alle Menschen, die da durchgegangen sind, für mich Menschen sind, die da drüber stehen. Und das ist nun mal manchmal glücklich und endet manchmal traurig oder mit dem Tod. Aber das ist nicht verloren und das ist auch kein Kampf, der sich nicht gelohnt hat, oder vergebene Mühe, sondern ich glaube, jede Person, die eine Krebserkrankung hat, und es nicht so glücklich endet, weiß selbst, oder wusste zumindest zum Zeitpunkt des Todes, was es trotzdem ausgemacht hat, zu leben.
Transcript
Nicht das u00dcberleben tatsu00e4chlich.Fu00fcr mich sind ganz viele Menschen.Ich glaube, in erster Linie eine Wahrhaftigkeit in Bezug auf so viele Dinge, die auf einmal nicht mehr so wichtig sind.Und ich glaub, was uns alle vereint, ist eine Erfahrung, die so einschneidend ist, dass sie unkontrollierbar ist, u00fcberfordernd und das war's auch schon.Das ist, das haben wir alle gemein, es u00fcberfordert uns, es u00fcbernimmt alles oder kontrolliert, nimmt uns unsere Plu00e4ne, unsere Tru00e4ume, Selbstbestimmtheit.
Und das war's dann auch schon, was uns vereint, weil ich glaube, ab dann ab dann sind wir alle wieder Individuen, die anders mit der Krankheit umgehen mu00fcssen und ku00f6nnen.Und jedes Mal, ich mich mit anderen Krebsbetroffenen oder Krebserkrankten austausche, gibt es Momente, wo ich denke, wow, das mu00fcssen wir uns nicht erklu00e4ren.Das ist das Schu00f6ne an unserem Gespru00e4ch.Und es gibt Momente, an denen ich denke, wow, das war gar kein Thema fu00fcr mich.Und darin auch Wert zu sehen, das ist das ist total cool.
Fu00fcr mich ist das, wenn wir beim deutschen Wort u00dcberleben auch bleiben, gar nicht so sehr auf auf das Leben an sich bezogen, sondern mehr auf das u00dcber.Also da ist eine Sache passiert, die steht u00fcber dem Leben und die ist so so u00fcbermu00e4chtig, dass alle Menschen, die da durchgegangen sind, fu00fcr mich Menschen sind, die da dru00fcber stehen.Und das ist nun mal manchmal glu00fccklich und endet manchmal traurig oder mit dem Tod, aber das ist nicht verloren und das ist auch kein kein Kampf, der sich nicht gelohnt hat oder vergebene Mu00fc, sondern ich glaube, jede Person, die das die eine Krebserkrankung hat und das nicht so glu00fccklich endet, weiu00df selbst oder wusste zumindest zum Zeitpunkt des Todes, was was es trotzdem ausgemacht hat zu leben.
- person Franziska Krause
- coronavirus Hodgkin-Lymphom
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