Eine Hand stützt einen BaumEin Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

Durch meine Tätigkeiten für die Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Krebsstiftung habe ich viele Betroffene kennengelernt, die ihre Erkrankung in beeindruckender Weise in ihr Leben integrieren, auch wenn das nicht immer leicht ist. Sich bei Bedarf Unterstützung zu holen – bei Freunden, Familie, Behandler*innen und in der Krebsberatung – ist eine gute Strategie.

Dr. Johannes Bruns Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebsstiftung
Frau im Wald bei SchneeEin Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

Es gab viele „Dunkelschwarze Momente“, aber noch mehr „Helle Stunden“. Am Ende der Zuversicht, gab mir der Besuch meiner (inzwischen leider verstorbenen) kleinen Schwester, meinen Kampfgeist zurück und prägt mich bis heute. Der Augenblick im Algonquin Park /Kanada inmitten purer Natur, wo ich nur mein vor Dankbarkeit pochendes Herz hörte gibt mir Kraft und Zuversicht für die Zukunft.

Irmhild Fuchs Betroffene, Magen­krebs
Portrait einer FrauEin Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

Wir haben zwei Leben: Das zweite beginnt in dem Moment, in dem wir erkennen, dass wir nur eines haben.
Konfuzius

Mein zweites Leben begann vor circa dreieinhalb Jahren mit der Diagnose: triple negativer Brustkrebs! Nach siebenmonatiger Chemotherapie mit anschließender Mastektomie habe ich mir ein zweites Leben aufgebaut: Aber dieses Leben ist viel schöner als je zuvor!

Shila Driesch Betroffene, Brust­krebs
Roth-Zwillinge in Urlaub auf einem Boot in einer LaguneEin Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

Meine Erkenntnis nach der Krebserkrankung war, die Zeit als wichtigsten Faktor zu erkennen. Freizeit planen, Entschleunigung aus dem Alltag, Kraft schöpfen und Fokussierung auf das Wesentliche. Sich auf Werte besinnen wie Partner, Familie und Freunde. Sich regelmäßig sportlich zu bewegen und sich gesund zu ernähren, das ist gut für das Selbstwertgefühl und die Gesundheit. Positiv Denken!!!

Michael Roth Betroffener, Prostata­krebs
Malerei von einem StrandEin Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

Das berührt mich nach 33 Berufsjahren in der Begleitung krebskranker Menschen und ihrer Angehörigen immer noch und schenkt mir Zuversicht: Jeder Mensch findet seinen persönlichen Weg durch die schwere Erkrankung und sieht am Ende des beschwerlichen Weges Licht. Das Gemälde „Am Strand von Kalamaki“ meiner Freundin Antje Warfelmann von Bonin drückt diese Zuversicht aus.

Marie Rösler Bremer Krebsgesellschaft e.V.
Blumen am Ufer des Genfer SeesEin Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

Lasst nur liebevolle und ehrliche Menschen an Eurem Schicksal teilhaben. Habt den Mut dazu, denn es ist Euer gutes Recht. Schafft Euch Freiräume, tut etwas für Euer Seelenheil. Schöpft Kraft durch kleine Glücksmomente. Gebt nicht auf und verliert niemals die Hoffnung.

Susanne Angehörige
Kaffeetasse im Garten auf dem Tisch mit der Aufschrift "LoveW"Ein Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

„Alle Wünsche werden klein gegen den, gesund zu sein.“ So genieße ich die kleinen Dinge und guten Tage zwischen erfolgten Therapien und tanke wieder Kraft und Energie für die, die noch anstehen.
Bei schönem Wetter erfreue ich mich an meinem selbst bepflanzten und herrlich blühenden Balkon, mit einem Kaffee, Buch und Vogelgezwitscher – Lebensfreude pur!

Andrea Betroffene, Kopf-Hals-Tumoren
Heidi Sand vor der Eiger Nordwand, Grindelwald, SchweizEin Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

Der Glaube versetzt Berge.

Glaube an dich selbst und du kannst alles erreichen was du willst.

Heidi Sand Betroffene, Darm­krebs
Feldweg am MorgenEin Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

Möge der Weg für alle, die dies hier lesen, immer durchs Grüne führen, mit einem rosa Himmel, um Kraft, Mut und Lebensfreude zu tanken, die so nötig ist, um den Weg jeden Tag weitergehen zu können.

Jutta Ulbrich Angehörige
Frau reitet mit Pferd am StrandEin Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

Ich lern(t)e das Leben wertzuschätzen!

Nach zweimaliger Brustkrebsdiagnose wollte ich am und vor allem im Leben bleiben. Für mich, für meine Familie, für meine Freunde! Beim Tragen meines schweren Rucksacks halfen sie mir alle. Unterstützung annehmen, mich in Achtsamkeit üben und dem Leben wieder zu vertrauen, muss(t)e ich lernen. Nutze deine Chance, denn das Leben bietet uns so viel Mee(h)rZeit!

Mandy :0) Betroffene, Brust­krebs
Menschengruppe beim Sport, Freiwille FeuerwehrEin Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

Während der Anschluss-Heilbehandlung war unsere Feuerwehr Ausrichter der lokalen Feuerwehrwettbewerbe, welche ich federführend geplant hatte. Ich konnte mich beurlauben lassen und der Veranstaltung beiwohnen und sie leiten . Nachdem alles super geklappt hat und unsere eine Mannschaft auf unserer neu errichteten Wettbewerbsbahn auch noch den ersten Platz belegte, wusste ich: jetzt geht es bergauf!

Peter-Klaus Rambow Betroffener, Brust­krebs (Mann)
Ein Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

Krebs ist immer eine niederschmetternde Diagnose. Mich traf sie zum ersten Mal mit 23. Schon damals habe ich mich vertrauensvoll in die Hände der Medizin begeben. Diese hat sich in den zurückliegenden 40 Jahren exponentiell weiterentwickelt. Aufgeben ist keine Option, Dein Körper wächst mit Deiner Bereitschaft den Kampf aufzunehmen. Niemals den Kopf in den Sand stecken, immer auf Deinen Körper hören, er spricht mit Dir wenn Du es zulässt. Setz Dir Ziele, denn das Leben freut sich auf Dich – freu Dich mit ihm.

Thomas Müller Betroffener, Kehl­kopf­krebs
Ein Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

Ich habe 2018 mit 30 meine Diagnose bekommen. Eine Zeit voller Sorgen, Schmerzen, Ängsten und Hoffnung liegen inzwischen hinter mir. Die Nachsorgen geben mir Hoffnung und Sicherheit und alle Menschen, die in meinem Leben sind. Ich habe gelernt, kleine Dinge mehr zu schätzen. Ich genieße mein Leben. Das Leben ist ein Geschenk.

Sandy Braun Betroffene, Haut­krebs (schwarz)
Mutter mit Hirntumor geht mit ihren beiden Kindern spazierenEin Stapel aus Polaroid Bildern.
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Ich habe zwei Kinder (6 und 12 Jahre), und die erinnern mich täglich daran, weiter zu kämpfen. Auch wenn ich weiß, dass es keine Heilung (anaplastisches Astrozytom Grad III) gibt, möchte ich so lange es geht für sie da sein können. Ich habe auch gelernt, nie zu denken, hoffentlich passt alles beim nächsten MRT.

HEUTE IST HEUTE!

Nina Fürböck Betroffener, Hirn­tumor
Mann auf Mountainbike in den Bergen neben einem GebirgsbachEin Stapel aus Polaroid Bildern.
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Meine Devise: Es geht immer weiter. Nach Momenten der Verzweiflung kommen Momente der Freude. Jeder Tag ist wichtig. Jeder Tag kann dir etwas Schönes geben: ein gutes Gespräch mit Freunden, Zärtlichkeit, ein Glas Rotwein, ein leckeres Essen, ein spannendes Buch, ein bewegender Film, ein Spaziergang im Wald. Das sollte man sich immer wieder bewusst machen.

Armin Cardinal Betroffener, Prostata­krebs
Tina Und Kati hatten beide Krebs und fordern zur Vorsorge aufEin Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

Kati hat bereits 2022 durch ihre Aktion für Brust­krebs vielen geholfen und dazu aufgerufen zur Vorsorge zu gehen, wodurch es eine Rück­meldung von 40 Frauen und Männern gab, die leider positiv aber noch frühzeitig auf Brustkrebs getestet wurden!

Dieses Jahr haben Tina und Kati auf Darm­krebs aufmerksam gemacht!

Christina D. und Kathrin E. Krebsfront; Netzwerk für Patientenkompetenz , Brust­krebs, Darm­krebs

Wenn man an Blutkrebs erkrankt, benötigt man viel Mut, Energie sowie Durchhaltevermögen für die Therapien. Unsere Mutmacher wollen neu erkrankten Menschen mit ihren Gedanken und Sichtweisen, mit Erlebnissen und Erkenntnissen eine wertvolle und authentische Unterstützung sein.

Anlässlich des Awareness-Monats Blutkrebs haben sie uns hierzu ihre Statements zur Veröffentlichung überreicht.

Betroffene, CancerSurvivor, Angehörige und weitere engagierte Personen aus dem onkologischen Umfeld wollen mit dieser Aktion helfen und mit ihren Mut machenden Sichtweisen Hoffnung und Zuversicht schenken.

Es sind Menschen, die mit ihren persönlichen Zitaten und Fotos motivieren können, wenn Sie als Betroffener das Gefühl haben, dass Sie einen kraftspenden Moment brauchen – jetzt, morgen oder auch übermorgen.

Mutmacher-Story der Woche

„Als würde ich noch einmal Vater“

Familie trifft Lebensretter ihres 15-jährigen Sohnes

Mit gerade einmal 12 Jahren erkrankt der talentierte Nachwuchsfußballer David an Blutkrebs. Den Besuch des Sportgymnasiums muss der Junge aus Vaterstetten in Bayern abbrechen. Chemotherapien und Krankenhausaufenthalte bestimmen stattdessen seinen Alltag. Als David einen Stammzellspender benötigt, gibt es einen Treffer in der Datenbank der DKMS. Zwei Jahre später hat dieser Treffer für David, seine Eltern und seine Schwester nun endlich ein Gesicht bekommen: Bei einem emotionalen Treffen durfte die Familie Davids Lebensretter kennen lernen.

Für den 15-jährigen Schüler David bedeutet Fußball alles. David hat Talent. Schon als Elfjähriger wird er von einem Fußballscout von 1860 München für das Nachwuchsteam entdeckt und geht aufs Sportgymnasium. Dort trainiert er regelmäßig für seinen großen Traum: Er möchte Profifußballer werden. Im Januar 2018 durchkreuzt die plötzliche Diagnose Leukämie seinen Traum.

Statt Training und Fußballplatz stehen in den nächsten Monaten Therapie und Krankenhaus auf dem Spielplan. David hat eine chronische Leukämie. Das ist für den Schüler und seine Familie ein großer Schock. David erhält eine Chemotherapie. Leider lässt sich die Leukämie damit nicht vollkommen zurückdrängen und er bekommt einen Rückfall. Diesmal benötigt er eine Stammzellspende. Seine Schwester Vivien kommt als Spenderin leider nicht in Frage. Glücklicherweise gibt es im weltweiten Spenderpool gleich mehrere passende Spender für ihn. Das beste Match ist Peter Schmidt (32) aus der Nähe von Mainz. Er wird in der Datenbank der DKMS gefunden. Der IT-Consultant hat sich 2017 registriert. Dazu hatte ihn sein Bruder animiert. Das Thema „Verantwortung übernehmen, auch für andere“, war und ist dem Familienvater auch heute immer noch ein Anliegen. Als er erfährt, dass seine Spende für ein Kind bestimmt ist, ist das ein emotionaler Moment für ihn. Noch im Krankenhaus – Peter hat stationär unter Vollnarkose die Stammzellen aus dem Beckenkamm entnommen bekommen – schreibt er einen anonymen Brief an Davids Familie. Für ihn ist es wichtig, der Familie mitzuteilen, dass wenn nur ein Funke des Glücks, das er bisher in seinem Leben erhalten hat, sich mit seinem Knochenmark auf das Kind übertragen würde, es den Kampf gegen die heimtückische Krankheit gewinnen wird.

Peters Spende schlägt bei David an und er entwickelt ein neues, gesundes Immunsystem. Für den Schüler kommt Aufgeben nicht infrage. Er vertraut den behandelnden Ärzten und verliert seine Fröhlichkeit nicht, auch als er durch die Chemotherapie alle Haare verliert. Mutter Orsolya sagt:

Dass David so gut mit gemacht hat, hat uns als Familie sehr geholfen.

Auch bei seinen Mitschülern geht er offen mit seiner Krankheit um. Seine Klasse wird mit Hilfe von Pädagogen über das Thema Blutkrebs aufgeklärt und die Klassenkameraden können Fragen stellen. Vorbehalte oder Berührungsängste kommen gar nicht erst auf.

David erhielt die Knochenmarkspende am 25. April 2019. Seither feiert er mit seiner Familie zweimal im Jahr Geburtstag – am 25. März seinen „normalen Geburtstag“ und am 24. April, am Tag der Transplantation, seinen „zweiten Geburtstag“.

Zwei Jahre müssen David und seine Familie warten, bis sie Spender Peter kennenlernen dürfen. Ende Mai 2021 ist es endlich soweit: Peter macht sich auf den Weg nach Bayern.

Beide Seiten sind sehr aufgeregt. Davids Vater Domenico beschreibt seine Vorfreude so:

Das Warten hat ein Ende. Es ist schön, dass ich den Spender jetzt endlich umarmen kann. Ihn kennenzulernen fühlt sich so an, als würde ich noch einmal Vater.

Was Davids Vater nicht weiß, ist, dass Spender Peter Schmidt ähnlich empfindet. Kurz vorm ersten Aufeinandertreffen sagt er: 

Die Aufregung wird immer größer. Man kann es kaum beschreiben, gegebenenfalls vielleicht so in etwa wie bei der Geburt des eigenen Kindes.

Peter Schmidt hat zwei Kinder, Alfie (3) und ein fast einjähriges Mädchen, Leni.

Davids Eltern bedanken sich, dass Peter gekommen ist. Papa Domenico kann seine Tränen nicht zurückhalten, als er den Mann, der seinem Sohn eine zweite Lebenschance gab, fest in den Arm nimmt. Auch David, der zunächst etwas schüchtern ist, begrüßt Peter herzlich. Das Thema Fußball bricht sofort das Eis zwischen den beiden. Davids Lieblingsmannschaft ist Juventus Turin. Sein Lieblingsspieler Christiano Ronaldo. Durch die Erkrankung muss David in der Schule Einiges aufholen und geht aktuell in die achte Klasse einer Realschule. Davids Kondition ist wieder zurück, und er hofft, dass er vielleicht irgendwann wieder die Chance bekommt, zurück aufs Sportgymnasium zu gehen und in einem Nachwuchsteam zu spielen. Im Moment spielt er in der Jugendmannschaft des lokalen Vereins SC Baldham-Vaterstetten Fußball. Peter wird sofort in die Familie aufgenommen und gemeinsam verbringen sie einen schönen Tag, der viel zu schnell endet. Ein baldiges und vor allem längeres Wiedersehen ist für die Sommerferien geplant. Schließlich freut sich Peters Familie auch über den Familienzuwachs und möchte David, seine Eltern und Schwester Vivien persönlich kennenlernen. Für Spender Peter steht fest:

Einfacher kann man einem Menschen nicht helfen. Jeder sollte sich registrieren lassen.

Quelle: DKMS

Wir danken für die freundliche Unterstützung