Ehepaar im Urlaub im Hotel mit Drinks auf dem TischEin Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

Beruflich (Pharmaindustrie) als auch privat habe ich mit krebskranken Menschen zu tun. Den Mut schöpfen die Betroffenen aus innerer Stärke, die häufig gerade durch die Krebsdiagnose erst entsteht. Wichtig sind auch Gespräche mit Familie, Freunden und anderen Betroffenen, die besser als z.B. Ärzte Mut machen können und auch Situationen der Verzweiflung verstehen. Wichtig: Sich trauen, zu reden.

Alida Cardinal Angehörige
Frau in einer Altstadt als Tourist reißt die Hände nach obenEin Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher
  • Niemals aufgeben, es lohnt sich zu kämpfen
  • Mantra Wörter geben Halt in der Brandung des Lebens (Zulassen, Vertrauen &  Akzeptanz)
  • Der Familie, Freunden & Umfeld die Chance zu geben, zu helfen und einen Tee zusammen trinken.
  • Bleib bei Dir, lerne Dich selbst zu lieben
  • Und immer schön im Walzerschritt bleiben
Tatjana Loose Betroffene, Bauch­speichel­drüsen­krebs
Sonnenuntergang am MeerEin Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

Ein besonderer Moment war es für mich als ich meinen Mann nach der Therapie (OP, Chemo und Bestrahlung) auf seiner Reha auf der schönen Insel Föhr besuchen konnte. Da merkte ich: „Es geht wieder bergauf! “ Auch die Treffen mit der Selbsthilfegruppe (mit Angehörigen) haben uns viel Kraft und Zuversicht gegeben.

Angehörige
Roth-Zwillinge in Urlaub auf einem Boot in einer LaguneEin Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

Meine Erkenntnis nach der Krebserkrankung war, die Zeit als wichtigsten Faktor zu erkennen. Freizeit planen, Entschleunigung aus dem Alltag, Kraft schöpfen und Fokussierung auf das Wesentliche. Sich auf Werte besinnen wie Partner, Familie und Freunde. Sich regelmäßig sportlich zu bewegen und sich gesund zu ernähren, das ist gut für das Selbstwertgefühl und die Gesundheit. Positiv Denken!!!

Michael Roth Betroffener, Prostata­krebs
Ein Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

Krebs ist immer eine niederschmetternde Diagnose. Mich traf sie zum ersten Mal mit 23. Schon damals habe ich mich vertrauensvoll in die Hände der Medizin begeben. Diese hat sich in den zurückliegenden 40 Jahren exponentiell weiterentwickelt. Aufgeben ist keine Option, Dein Körper wächst mit Deiner Bereitschaft den Kampf aufzunehmen. Niemals den Kopf in den Sand stecken, immer auf Deinen Körper hören, er spricht mit Dir wenn Du es zulässt. Setz Dir Ziele, denn das Leben freut sich auf Dich – freu Dich mit ihm.

Thomas Müller Betroffener, Kehl­kopf­krebs
Frau während und nach der KrebserkrankungEin Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

But now I’m stronger, than yesterday!

Da steht man im Bad um sich zu schminken und sieht sich an. Plötzlich kommen Tränen. Wow damals war alles weg. Haare, Wimpern und die Augenbrauen zum Schluss auch. Ja eigentlich selbstverständlich, dass dies zu einem gehört. Aber dies gehörte lange Zeit nicht zu mir. Nun 4 Jahre später bin ich  Krebsfrei. Das Leben ist schön, weil jeder Tag zählt.

Anita Schiller Betroffene, Brust­krebs
Tina Und Kati hatten beide Krebs und fordern zur Vorsorge aufEin Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

Kati hat bereits 2022 durch ihre Aktion für Brust­krebs vielen geholfen und dazu aufgerufen zur Vorsorge zu gehen, wodurch es eine Rück­meldung von 40 Frauen und Männern gab, die leider positiv aber noch frühzeitig auf Brustkrebs getestet wurden!

Dieses Jahr haben Tina und Kati auf Darm­krebs aufmerksam gemacht!

Christina D. und Kathrin E. Krebsfront; Netzwerk für Patientenkompetenz , Brust­krebs, Darm­krebs
Ein Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

Ich habe 2018 mit 30 meine Diagnose bekommen. Eine Zeit voller Sorgen, Schmerzen, Ängsten und Hoffnung liegen inzwischen hinter mir. Die Nachsorgen geben mir Hoffnung und Sicherheit und alle Menschen, die in meinem Leben sind. Ich habe gelernt, kleine Dinge mehr zu schätzen. Ich genieße mein Leben. Das Leben ist ein Geschenk.

Sandy Braun Betroffene, Haut­krebs (schwarz)
Frau reitet mit Pferd am StrandEin Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

Ich lern(t)e das Leben wertzuschätzen!

Nach zweimaliger Brustkrebsdiagnose wollte ich am und vor allem im Leben bleiben. Für mich, für meine Familie, für meine Freunde! Beim Tragen meines schweren Rucksacks halfen sie mir alle. Unterstützung annehmen, mich in Achtsamkeit üben und dem Leben wieder zu vertrauen, muss(t)e ich lernen. Nutze deine Chance, denn das Leben bietet uns so viel Mee(h)rZeit!

Mandy :0) Betroffene, Brust­krebs
Eine Hand stützt einen BaumEin Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

Durch meine Tätigkeiten für die Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Krebsstiftung habe ich viele Betroffene kennengelernt, die ihre Erkrankung in beeindruckender Weise in ihr Leben integrieren, auch wenn das nicht immer leicht ist. Sich bei Bedarf Unterstützung zu holen – bei Freunden, Familie, Behandler*innen und in der Krebsberatung – ist eine gute Strategie.

Dr. Johannes Bruns Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebsstiftung
Krabbe im SandEin Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

Mein Krebs

Ich liege am Strand,
sehe, wie du ins
Meer läufst.

Ich brauch dich nicht mehr,
du kannst gehen,
zurück ins Meer –
da gehörst du hin.

Der Krebs kam in mein Leben, um mir etwas zu zeigen, mich in manchen Lebensbereichen wachzurütteln – das hat er getan, jetzt kann er gehen und wir beide können friedlich weiterleben.

Heike Weinberg Betroffene, Lungen­krebs, Gebärmutterkrebs
Ein Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

Alles ist möglich, wenn du nur fest daran glaubst. Das bin ich in der Karibik. Mit dieser Reise wurde ein Traum wahr. Während meiner Krebstherapie hab ich mir gewünscht, genau dort zu sein – den Wind zu spüren und die Farben zu sehen. Dieser Traum gab mir Kraft und ich wünsche dir, dass du einen ganz persönlichen Traum findest, der dich trägt.

Evelyn Kühne Betroffene, Brust­krebs
Frau mit Kopftuch und InfusionsständerEin Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

Ohne Vertrauen in die Onkologie, die moderne Medizin, die weltweite Forschung und dem eigenen Mut bewegst du dich im Kreis und kommst nicht weiter.

Angela Betroffene, Brust­krebs
Ein Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

„Die schwierigste Zeit in unserem Leben ist die beste Gelegenheit, innere Stärke zu entwickeln.“
Dalai Lama

Dieses Bild entstand 2020 bei „Recover your Smile e.V.“ während meiner Chemotherapie. Es ist bis heute mein absolutes Kraftbild, weil es am tiefsten Tiefpunkt Stärke und Schönheit zeigt. Heute helfe ich anderen, diese Kraft in sich zu finden.

Anjuna Roscher Betroffene, Eierstock­krebs
Malerei von einem StrandEin Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

Das berührt mich nach 33 Berufsjahren in der Begleitung krebskranker Menschen und ihrer Angehörigen immer noch und schenkt mir Zuversicht: Jeder Mensch findet seinen persönlichen Weg durch die schwere Erkrankung und sieht am Ende des beschwerlichen Weges Licht. Das Gemälde „Am Strand von Kalamaki“ meiner Freundin Antje Warfelmann von Bonin drückt diese Zuversicht aus.

Marie Rösler Bremer Krebsgesellschaft e.V.
"Bewegte Frauen" nach dem Walking zusammen auf einer WieseEin Stapel aus Polaroid Bildern.
Mutmacher

Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.

Zusammen mit den Bewegten Frauen kann ich lachen, finde aber auch Trost und Halt in schweren Zeiten.

Gib daher niemals auf, Du bist nicht allein; die Gemeinschaft wird Dich tragen!

Sieglinde Erban Betroffene, Brust­krebs

Wenn man an Blutkrebs erkrankt, benötigt man viel Mut, Energie sowie Durchhaltevermögen für die Therapien. Unsere Mutmacher wollen neu erkrankten Menschen mit ihren Gedanken und Sichtweisen, mit Erlebnissen und Erkenntnissen eine wertvolle und authentische Unterstützung sein.

Anlässlich des Awareness-Monats Blutkrebs haben sie uns hierzu ihre Statements zur Veröffentlichung überreicht.

Betroffene, CancerSurvivor, Angehörige und weitere engagierte Personen aus dem onkologischen Umfeld wollen mit dieser Aktion helfen und mit ihren Mut machenden Sichtweisen Hoffnung und Zuversicht schenken.

Es sind Menschen, die mit ihren persönlichen Zitaten und Fotos motivieren können, wenn Sie als Betroffener das Gefühl haben, dass Sie einen kraftspenden Moment brauchen – jetzt, morgen oder auch übermorgen.

Mutmacher-Story der Woche

„Als würde ich noch einmal Vater“

Familie trifft Lebensretter ihres 15-jährigen Sohnes

Mit gerade einmal 12 Jahren erkrankt der talentierte Nachwuchsfußballer David an Blutkrebs. Den Besuch des Sportgymnasiums muss der Junge aus Vaterstetten in Bayern abbrechen. Chemotherapien und Krankenhausaufenthalte bestimmen stattdessen seinen Alltag. Als David einen Stammzellspender benötigt, gibt es einen Treffer in der Datenbank der DKMS. Zwei Jahre später hat dieser Treffer für David, seine Eltern und seine Schwester nun endlich ein Gesicht bekommen: Bei einem emotionalen Treffen durfte die Familie Davids Lebensretter kennen lernen.

Für den 15-jährigen Schüler David bedeutet Fußball alles. David hat Talent. Schon als Elfjähriger wird er von einem Fußballscout von 1860 München für das Nachwuchsteam entdeckt und geht aufs Sportgymnasium. Dort trainiert er regelmäßig für seinen großen Traum: Er möchte Profifußballer werden. Im Januar 2018 durchkreuzt die plötzliche Diagnose Leukämie seinen Traum.

Statt Training und Fußballplatz stehen in den nächsten Monaten Therapie und Krankenhaus auf dem Spielplan. David hat eine chronische Leukämie. Das ist für den Schüler und seine Familie ein großer Schock. David erhält eine Chemotherapie. Leider lässt sich die Leukämie damit nicht vollkommen zurückdrängen und er bekommt einen Rückfall. Diesmal benötigt er eine Stammzellspende. Seine Schwester Vivien kommt als Spenderin leider nicht in Frage. Glücklicherweise gibt es im weltweiten Spenderpool gleich mehrere passende Spender für ihn. Das beste Match ist Peter Schmidt (32) aus der Nähe von Mainz. Er wird in der Datenbank der DKMS gefunden. Der IT-Consultant hat sich 2017 registriert. Dazu hatte ihn sein Bruder animiert. Das Thema „Verantwortung übernehmen, auch für andere“, war und ist dem Familienvater auch heute immer noch ein Anliegen. Als er erfährt, dass seine Spende für ein Kind bestimmt ist, ist das ein emotionaler Moment für ihn. Noch im Krankenhaus – Peter hat stationär unter Vollnarkose die Stammzellen aus dem Beckenkamm entnommen bekommen – schreibt er einen anonymen Brief an Davids Familie. Für ihn ist es wichtig, der Familie mitzuteilen, dass wenn nur ein Funke des Glücks, das er bisher in seinem Leben erhalten hat, sich mit seinem Knochenmark auf das Kind übertragen würde, es den Kampf gegen die heimtückische Krankheit gewinnen wird.

Peters Spende schlägt bei David an und er entwickelt ein neues, gesundes Immunsystem. Für den Schüler kommt Aufgeben nicht infrage. Er vertraut den behandelnden Ärzten und verliert seine Fröhlichkeit nicht, auch als er durch die Chemotherapie alle Haare verliert. Mutter Orsolya sagt:

Dass David so gut mit gemacht hat, hat uns als Familie sehr geholfen.

Auch bei seinen Mitschülern geht er offen mit seiner Krankheit um. Seine Klasse wird mit Hilfe von Pädagogen über das Thema Blutkrebs aufgeklärt und die Klassenkameraden können Fragen stellen. Vorbehalte oder Berührungsängste kommen gar nicht erst auf.

David erhielt die Knochenmarkspende am 25. April 2019. Seither feiert er mit seiner Familie zweimal im Jahr Geburtstag – am 25. März seinen „normalen Geburtstag“ und am 24. April, am Tag der Transplantation, seinen „zweiten Geburtstag“.

Zwei Jahre müssen David und seine Familie warten, bis sie Spender Peter kennenlernen dürfen. Ende Mai 2021 ist es endlich soweit: Peter macht sich auf den Weg nach Bayern.

Beide Seiten sind sehr aufgeregt. Davids Vater Domenico beschreibt seine Vorfreude so:

Das Warten hat ein Ende. Es ist schön, dass ich den Spender jetzt endlich umarmen kann. Ihn kennenzulernen fühlt sich so an, als würde ich noch einmal Vater.

Was Davids Vater nicht weiß, ist, dass Spender Peter Schmidt ähnlich empfindet. Kurz vorm ersten Aufeinandertreffen sagt er: 

Die Aufregung wird immer größer. Man kann es kaum beschreiben, gegebenenfalls vielleicht so in etwa wie bei der Geburt des eigenen Kindes.

Peter Schmidt hat zwei Kinder, Alfie (3) und ein fast einjähriges Mädchen, Leni.

Davids Eltern bedanken sich, dass Peter gekommen ist. Papa Domenico kann seine Tränen nicht zurückhalten, als er den Mann, der seinem Sohn eine zweite Lebenschance gab, fest in den Arm nimmt. Auch David, der zunächst etwas schüchtern ist, begrüßt Peter herzlich. Das Thema Fußball bricht sofort das Eis zwischen den beiden. Davids Lieblingsmannschaft ist Juventus Turin. Sein Lieblingsspieler Christiano Ronaldo. Durch die Erkrankung muss David in der Schule Einiges aufholen und geht aktuell in die achte Klasse einer Realschule. Davids Kondition ist wieder zurück, und er hofft, dass er vielleicht irgendwann wieder die Chance bekommt, zurück aufs Sportgymnasium zu gehen und in einem Nachwuchsteam zu spielen. Im Moment spielt er in der Jugendmannschaft des lokalen Vereins SC Baldham-Vaterstetten Fußball. Peter wird sofort in die Familie aufgenommen und gemeinsam verbringen sie einen schönen Tag, der viel zu schnell endet. Ein baldiges und vor allem längeres Wiedersehen ist für die Sommerferien geplant. Schließlich freut sich Peters Familie auch über den Familienzuwachs und möchte David, seine Eltern und Schwester Vivien persönlich kennenlernen. Für Spender Peter steht fest:

Einfacher kann man einem Menschen nicht helfen. Jeder sollte sich registrieren lassen.

Quelle: DKMS

Wir danken für die freundliche Unterstützung