Zarte Enthüllung: Kinder verstehen behutsam
Auch wenn der Schock tief sitzt, helfen aufrichtige Gespräche über die Krankheit. Die nächsten praktischen Schritte müssen überlegt werden und auch, wie Sie ihre Familie informieren.
Inwiefern haben Sie Ihre restliche Familie informiert? Wie haben Ihre Kinder reagiert?
Zurück zum Themen-Special "Angehörige"Wir haben unseren Kindern, gerade der älteren Tochter, sehr schnell gesagt, dass mein Mann krank ist, damit sie es nicht von den Nachbarn oder irgendjemanden erfährt und das Gefühl hat, wir verschweigen etwas. Der Moment, in dem sie das erfahren hat, war leider nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten, denn sie hat in der Küche einen Flyer über Krebs gefunden, den mein Mann aus dem Krankenhaus mitgebracht hatte und hat nur gefragt: Wer hat hier Krebs? Da mussten wir es ihr in einem Moment erklären, der uns selbst überrumpelt hat. Aber das war wichtig und gut und mein Mann ist auch danach immer ganz offen damit umgegangen. Er hat ihr erklärt, dass es eine Therapie gibt und dass er Chancen hat, das zu überstehen und dass die Ärzte ihm helfen. Aber wir haben auch nicht übermäßig viel Mut gemacht. Wir haben nur das gesagt, was gerade anlag. Es war sehr schwer einen Grad zu finden, weil Kinder natürlich hören wollen, dass alles wieder gut wird. Aber das zu sagen, wäre falsch gewesen.
Carolin Kolbeck
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