Leere, Stärke und der erste Lachmoment
Im Leben lernen wir mit vielen Dingen und Situationen umzugehen. Aber den Tod eines lieben Menschen mitzuerleben, dafür fehlt uns die „Erfahrung“. Angehörige sind überfordert oder verspüren vielleicht Druck, schnell wieder funktionieren zu müssen. Doch Trauer ist ein natürlicher Prozess, der seine Zeit braucht.
Mit der Bestattung ist nicht alles vorbei – wie sah Ihr Trauerweg aus?
Zurück zum Themen-Special "Angehörige"Die Bestattung ist ja ein Schlusspunkt. Und dann kam wirklich ein Loch. Da habe ich gemerkt, wie geschwächt ich eigentlich bin, auch körperlich. Ich hatte auch extrem abgenommen und keine Substanz mehr. Und natürlich auch unendliche Traurigkeit und Ohnmacht. Ich hatte Weinkrämpfe und wenn ich da nicht ein Umfeld gehabt hätte und Personen an meiner Seite, die mich halten also es gab damals oft Gedanken von mir, ich lege ich mich daneben. Natürlich hätte ich das nie gemacht, wegen meiner Tochter Also mich haben da Menschen sehr gehalten. Und das geht auch eine Weile. Es wäre auch komisch, wenn sie nicht so wäre. Aber irgendwann kommt wieder Normalität. Ich kann mich noch genau an einen Tag erinnern, da haben wir einen Ausflug mit meiner Tochter und einer nahestehenden Personen gemacht. Und da hat meine Tochter wieder das erste Mal gelacht. Das war so einschneidend, das hat mich so berührt, dass ich vor Freude geweint habe. Das erste Mal wieder.
Jana Lindner
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