Gemeinschaftliche Stärke bei Herausforderungen
In einer Zeit der Furchtsamkeit, der emotionalen Auf und Abs entwickeln Paare und Familien ihre eigene Überlebensstrategie. Angehörige nehmen sich im Alltag oft zurück, obwohl sie Zuwendung ebenso dringend nötig haben, wie die Betroffenen selbst.
Wie haben sich Freunde und Nachbarn, das soziales Umfeld verhalten?
Zurück zum Themen-Special "Angehörige"Wir bekamen auf ganz unterschiedliche Weise unheimlich viel Unterstützung sowohl von der Familie als auch von Freunden und Nachbarn. Eine Freundin, die Ärztin ist, hat uns viele Hinweise gegeben. Oder jemand hat mit den Kindern einen Ausflug gemacht, damit wir Ruhe und Zeit für uns hatten. Dennoch, wenn ich manchmal bei uns im Haus Nachbarn traf, dann sah ich mich als die mit dem schwerkranken Mann. Ich kam mir vor wie jemand, der diese heile Welt, in der wir alle lebten, störte. Ich wollte deshalb auch manchmal keinem begegnen. Wenn wir zu einer Feier gingen, hatte ich auch mitunter ein schlechtes Gefühl, obwohl das wohl ungerechtfertigt war. Ich glaube, wir waren immer willkommen und unsere Freunde wollten auch ganz offen mit uns über alles reden und teilhaben. Trotzdem waren wir die Familie mit den schlechten Nachrichten und diese Rolle fiel mir schwer.
Carolin Kolbeck
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