Gemeinsames Reden, Blick nach Vorn
In einer Zeit der Furchtsamkeit, der emotionalen Auf und Abs entwickeln Paare und Familien ihre eigene Überlebensstrategie. Angehörige nehmen sich im Alltag oft zurück, obwohl sie Zuwendung ebenso dringend nötig haben, wie die Betroffenen selbst.
Wie haben Sie gemeinsam über die Erkrankung gesprochen?
Zurück zum Themen-Special "Angehörige"Wir haben immer geredet, wenn es notwendig war oder wenn ein Anlass war: Wieder eine Untersuchung, wieder ein Ergebnis, wieder ein neuer Therapie Versuch. Da haben wir immer geredet, auch darüber, wie wir uns beide fühlen. Wobei Gerhard da im Mittelpunkt stand und ich meine Gefühle ein Stück weit zurückgestellt habe. Aber wir haben uns immer am Ende wieder fokussiert und gesagt, wir blicken nach vorn. Denn wenn man immer diesen Schrecken und dieses Damoklesschwert über sich spürt, dann fehlt auch irgendwie die Kraft für den Alltag, um weiterzumachen. Und um das zu vermeiden, haben wir ganz bewusst und vielleicht auch ein bisschen mit Scheuklappen nach vorne geblickt.
Jana Lindner
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