Erdrückende Realität der Nacht
Den Krebs zu bekämpfen, ist oft ein langer Weg, der zudem nicht unbedingt geradlinig verläuft. Erfreuliche Fortschritte, schlauchende Nebenwirkungen oder unerwartete Rückschläge - Angehörige stehen Betroffenen zur Seite, am besten auch bei Arztgesprächen.
Wie wichtig war es, dass Sie Ihrem Familienangehörigen zur Seite gestanden haben?
Zurück zum Themen-Special "Angehörige"Also Gerhard kam ins Krankenhaus und wurde für die OP vorbereitet am nächsten Tag und ich bin dann nach Hause, habe erst mal Abendbrot gemacht für unsere Tochter. Ich habe versucht, mir nichts anmerken zu lassen. Ich habe natürlich gesagt, Papa das jetzt im Krankenhaus. Aber als sie dann geschlafen hat, kam das alles erst mal im Bewusstsein an und dann habe ich natürlich im Internet recherchiert und erst mal geguckt: Darmkrebs, was heißt das überhaupt? Wie sind da die Überlebenschancen? Das ist ja, was einen da am meisten interessiert. Und es klang alles nur schrecklich. Und da wurde mir das erst mal richtig bewusst und ich bin mir nicht mehr sicher, aber ich meine, dass ich an diesem ersten Abend eine Freundin angerufen habe, die kam zu mir und hat quasi meine Tränen getrocknet. Und irgendwann haben wir dann auch einfach nur ein Film geguckt, weil das alles so viel war.
Jana Lindner
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