Farbe Sehen – „Kochen und Feiern“ (Teil 2)
Filmdokumentation – Dankeschön-Dinner
Die Dokumentation zum Dankeschön-Dinner ist als filmischer Beitrag unseres Themen-Specials „Ernährung bei Krebs“ zu verstehen.
Die Hobbyköche Helena, Katrin und Uli engagieren sich für die Initiative CancerSurvivor und wollen Menschen, die sich aktuell in einer Therapie befinden, Mut machen und Zuversicht schenken. Sie wollen mit ihrem Beitrag Betroffene und Angehörige inspirieren, gemeinsam einzukaufen, zu kochen und durch eine Tischgemeinschaft für alle Beteiligten mentale Unterstützung und Energie zu beziehen. Sie sagen, Essen ist ein ganz wesentlicher Bestandteil beim „Zurück ins Leben“!
Die Drei haben ihre Krebserkrankung überstanden und kommen im Kochstudio „La Cucina“ zusammen, um sich bei ihren liebsten Menschen für die Unterstützung in der schweren Zeit mit einer ganz besonderen Geste zu bedanken: Sie bereiten für sie ein 3-Gang Menü vor und wollen gemeinsam mit Ihnen das Leben feiern.
Heiteres, Berührendes, Informatives und Wissenswertes findet sich in der Dokumentation des Dankeschön-Dinners wieder, welches in zwei Filmteilen zu sehen ist.
Inhaltsbeschreibung Filmteil 2
Unsere 3 Hobbyköche sind vom Einkaufen zurück und präsentieren allerlei Köstlichkeiten, die sie auf dem Wochenmarkt, dem italienischen Feinkostgeschäft, beim Obst-und Gemüsehändler und in eine Markthalle gekauft haben. Sie machen sich an die Vorbereitung ihres 3 Gänge-Menüs, erleben dabei die eine oder andere Überraschung und stoßen auch mal an die Grenzen ihrer Kochkünste. Mit Spaß, Leichtigkeit und Lebensfreude gelingt es ihnen die kleinen Hürden zu nehmen. Mit viel Liebe kümmern sie sich um das Arrangement der Tafel, gestalten passende Blumendekorationen und schaffen eine ganz persönliche Atmosphäre für die zu erwartende Tischgemeinschaft.
Die Gäste treffen ein, der Abend nimmt seinen Lauf und das wunderbare Dankeschön-Dinner verzaubert die überraschten Freunde. Im Zentrum steht die Lebensfreude, das “Zurück im Leben”. Der Abend ist ein Statement für das Leben und Solidarität unter Krebsbetroffenen. Die italienische Essenkultur und Dolce Vita tun ihr Übriges dazu. Das Dinner endet mit Wünschen für die Zukunft und der Dankbarkeit für das Leben.
Die Rezepte des Dankeschön-Dinners
Sie haben daran Geschmack gefunden, was unsere drei Hobbyköche für den besonderen Abend zubereitet haben? Probieren Sie es doch selber einmal aus – es ist nicht so schwer und macht auch Ihnen bestimmt viel Spaß. Aus der Filmdokumentation „Farbe Sehen“ finden Sie hier alle Rezepte des 3-Gang-Menüs zum Herunterladen und Ausdrucken. Wir wünschen gutes Gelingen und viel Spaß!
Vorspeise
Hauptgang
Nachspeise
Bild-Impressionen aus der Filmdokumentation „Farbe Sehen“
Als kleinen Vorgeschmack auf die 2-teilige, filmische Dokumentation geben wir Ihnen hier ein paar Eindrücke.

















Transcript
Eine Krebserkrankung bedeutet in aller Regel eine gravierende Einschru00e4nkung der Lebensqualitu00e4t.Je nach Therapieform hat dies auch besondere Auswirkungen auf das Essen und Genieu00dfen.Auch die 3 Cancer Survivor Katrin Voland, Helena Grabowitzky und Oli Roth haben diese Erfahrung gemacht.Nach u00fcberstandener Erkrankung treffen sie sich in der Lakutschina, gemeinsam zu kochen und das Leben zu feiern.Fu00fcr Ihr 3 Gu00e4nge Menu00fc kaufen Sie ausgesuchte Zutaten ein.
Selbstverstu00e4ndlich ist fu00fcr Sie, Qualitu00e4t und Frische an oberster Stelle stehen mu00fcssen.Die 3 Hobbyku00f6che engagieren sich fu00fcr die Initiative der German Cancer Survivors.Sie sagen, wir wollen Menschen, die sich in 1 Therapie befinden, Mut machen und Zuversicht schenken, denn es geht darum, wieder Farbe zu sehen.Katrin, Helena und Ulli sind mit ihren Einku00e4ufen in der Ku00fcche der Lacucina angekommen.Sie haben viele frische Produkte fu00fcr das bevorstehende Kochen mitgebracht.
So, was haben wir denn alles?Oh je, sind wir viel?
Ja, ich war beim Italiener, das ist das Reh.
Was hast Du?
Ja, hab euch auch leckere Sachen mitgebracht.Cerano Schenken.
Ja, und zu meinem Baiser hab ich natu00fcrlich bei einem wunderbaren tu00fcrkischen Obsthu00e4ndler alle exotische Fru00fcchte bekommen, unfassbar.Und zum Finale und zum Feiern am Ende des Abends
Champagner.
Champagner natu00fcrlich auf einen wunderschu00f6nen Abend mit einem hoffentlich wunderbaren Menu00fc.
Ja.Wir geben alles, denk
ich mal, ne.
Nachdem nun alle Zutaten bereitstehen, geht es ans Kochen.Jeder hat sich mittlerweile in der neuen Ku00fcche eingerichtet und ist voller Konzentration auf die Vorbereitungen.Alles muss klappen, denn es werden, wen wundert's, auch Gu00e4ste erwartet.
Ich koche auch manchmal fu00fcr 9 Personen, manchmal auch fu00fcr 12, nu00e4mlich immer Ostern und Weihnachten, wenn meine ganze Familie kommt und das ist dann ganz schu00f6n.
Essen ist Lebensqualitu00e4t, ganz besonders wu00e4hrend 1 schweren Krebserkrankung, sagt Ernu00e4hrungsberaterin Yvonne Leonhardt.
Mein Ansatz ist der, dass wir den Druck aus dieser ganzen Situation nehmen.Dass Essen oder auch Nichtessen ganz normal sein kann und dass es nicht schlimm ist, wenn wir mal einen Tag nichts essen.Aber dass wir uns selbst trotzdem wertschu00e4tzen und dass wir den Tisch schu00f6n decken und auch versuchen, in dieser Situation das Essen zu genieu00dfen.
Aber vor dem Genuss kommt die liebevolle Zubereitung.Helena kreiert einen Teil der Vorspeisenauswahl, das Rote Bete Carpaccio.Dafu00fcr zupft sie schon einmal die frischen Kru00e4uter fu00fcr das Dressing.Die hauchdu00fcnn geschnittenen Rote Betescheiben werden mit Rucola gereicht.
Hab schon hier die Teller vorbereitet.Der Salat ist auch schon gewaschen, das Dressing ist auch schon fertig.Jetzt ru00f6ste ich die Walnu00fcsse an.Katrin
schneidet zwischenzeitlich den Muskatku00fcrbis in du00fcnne Scheiben.Sie versucht mu00f6glichst viel an Vorarbeit zu leisten, damit das Rehfilet spu00e4ter en phois serviert werden kann.Das Rote Bete Carpaccio verfeinert Helena noch mit Ziegenku00e4se und den geru00f6steten Walnu00fcssen.Ulli beginnt zuerst mit den Baiseres, denn die brauchen am lu00e4ngsten.
Ich hab deshalb Zeitdruck, weil ich eigentlich komplett u00fcberfordert bin.
Und gleich zu Beginn geht's los.Als eineiiger Zwilling stu00f6u00dft Ulli an seine Grenzen beim Trennen von Eigelb und Eiweiu00df.
Wenn jemand Eigelbweiu00df trennen kann, dann bin ich das.
Damit der Eischnee fu00fcrs Baiser gelingt, darf keinesfalls Eigelb in das Eiweiu00df gelangen.
Ich hoffe, ich hab alles wieder rausbekommen.Und jetzt hab ich noch mit den 20 Millilitern Kokosmilch meine Probleme, aber ich glaub, ich bin bin gut dabei.Lass mich weiterarbeiten.4 kleine Mangos.
Zu Uli und seinen Mangos kommen wir spu00e4ter noch mal zuru00fcck.Wir schauen mal, was Katrin so macht.Erst
war ich bisschen, oh Gott, was machst Du als Erstes?Hab ich erst mal Rosenkohl gezupft und dann im Kopf mir Plan gemacht.Ja, und jetzt bin ich grade eigentlich bei dem Hauptteil, nu00e4mlich diesem wunderschu00f6nen Filet.Und ich glaub, das ist wunderbar jetzt so.
Als erfahrener Manager ku00fcmmert sich Uli nun die Technik.Wie man sofort erkennen kann, ist er da voll zu Hause.Eine Multifunktionsmaschine.Sehr mu00e4nnlich.Scheiu00dfe.
Na gut, wir schauen mal lieber, was die anderen machen.Helena ist schon mitten in der Zubereitung 1 gesunden Kohlrabi Carpachos.Das kommt mit Kresse, Radieschen und roten Linsen auf den Tisch.Kurz vor dem Servieren werden aber noch die frischen Shrimps ergu00e4nzt.Das wird ein absoluter Hingucker.
Wie versprochen widmen wir uns nun Ulli und seiner Mango Bu00fchne frei.
Ich hab am ganzen Leben noch nie eine Mango aufgeschnitten.Hab aber schon gedacht, irgendwas stimmt nicht, weil Mango ist eigentlich eine weiche Frucht fu00fcr mich, da ist Stein drin, aber das wusste ich jetzt nicht, weil ich's noch nie gemacht hab.Und jetzt muss ich gucken, wie ich die Manko wieder rette fu00fcr meinen Nachtisch, also Aber ich bin guter Dinge.Ich hab nu00e4mlich grade festgestellt, dass man sie schu00e4len muss.
Ja wow, jetzt haben sich hier 3 Personen zusammengefunden, die ganz wunderbar leckeres Menu00fc zaubern und darum geht's auch gar nicht, ob jemand kochen kann oder nicht kochen kann.Es geht darum, den Spau00df an der Sache, an dem Spau00df am gemeinsamen Einkaufen, am gemeinsamen Schnippeln und vor allen Dingen auch am gemeinsamen Genieu00dfen.Das sollte ganz, ganz klar im Vordergrund stehen.
Longiertes Gemu00fcse ist natu00fcrlich gesu00fcnder, weil dort alle Nu00e4hrstoffe noch enthalten sind und die Farbe ist auch schu00f6n erhalten.Es sieht auch schu00f6n also wunderbar.
Exotische Fru00fcchte sind bei Uli in den allerbesten Hu00e4nden.Mit viel Liebe zum Detail richtet er sie auf seiner Obstplatte an.Abgerundet wird das Ganze mit einem ku00f6stlichen Mandeldressing.Und Uli, gut gelungen?u00dcberragend.
Katrin ist schon immer kreativ gewesen und mag ausgefallene Dekorationen, denn nicht nur das Menu00fc, auch die Dinnertafel soll die Gu00e4ste beeindrucken.Und die liebevolle Gestaltung der Blumenarrangements sind bei Katrin in allerbesten Hu00e4nden.
Blumen sind ja was Tolles.Blumen haben Farben, Blumen haben Duft.Ich hab Garten, in dem ich auch Obst und Gemu00fcse anpflanze und Blumen und das ist einfach mein persu00f6nliches kleines Paradies und da kann man viel Kraft schu00f6pfen, da kann man einfach sich entspannen, die Du00fcfte aufnehmen.In meiner Phasen der Erkrankung war's schwierig, u00fcberhaupt Du00fcfte, u00fcberhaupt die Schu00f6nheit des Lebens wieder zu erfahren.Man muss da durch erst und dann kommt wieder Farbe und dann nimmt man's zwar und dann nimmt man's viel mehr wahr als vorher.
Zusammen erschaffen die Ladys ein ganz besonderes Tischambiente fu00fcr die in Ku00fcrze eintreffenden Gu00e4ste, denn Essen ist Leben.Liebevoll zubereitete Mahlzeiten an einem schu00f6n gedeckten Tisch dienen nicht nur der Gesundheit und Lebensqualitu00e4t, sondern vermitteln auch das Gefu00fchl von Zuhause und Geborgenheit.Helena und Katrin gu00f6nnen sich eine kurze Pause, sich fu00fcr den Empfang der Gu00e4ste frisch zu machen.Unterdessen ist Ulli in den letzten Zu00fcgen fu00fcr seine Dessertvorbereitungen.
Ich wusste vorher nicht so genau, was Baiser ist, auu00dfer dass ich's natu00fcrlich irgendwann schon mal gegessen hab.Ich weiu00df, was meine Mutter fru00fcher gesagt hat, lass da die Hu00e4nde weg, weil's sehr schwer offensichtlich zu machen Da sieht's jetzt mal so aus wie Baiser, muss jetzt noch bissel ausku00fchlen.Und dann geh ich davon aus, dass das ein wunderbares Baiser ist.Ich glaub, es wird.
Alle Vorbereitungen sind abgeschlossen.Ein besonderer Moment des Tages steht bevor.Die Gu00e4ste kommen.Helena, Katrin und Ulli erwarten ihre besten Freunde, die sie durch die hu00e4rteste Zeit ihres Lebens begleitet haben.Es ist ein Dankeschu00f6n Dinner fu00fcr Sie.
Wir sind in der La Cucina, herzlich willkommen.Und in dieser Ku00fcche haben wir fu00fcr euch gekocht.Und wir wollen euch jetzt einladen, mit uns 3 Gu00e4nge zu genieu00dfen und u00fcberhaupt den Moment zu genieu00dfen.Wir haben unser Bestes gegeben.
Das ist uns ein Anliegen, weil er fu00fcr uns in unserem Leben ganz wichtige Menschen sein wird.Von daher ist es eine grou00dfe Freude, dass ihr alle hier seid und dass wir einen schu00f6nen Abend haben.
Wir freuen uns sehr und wir fangen mal mit deinem Aperitif an.Und nicht so viel Wein, sonst muss ich auch die ganze
Zeit bleiben.
Beim Apparitif lernen sich die Freunde das erste Mal kennen und die Anspannung des Tages fu00e4llt von allen ab.Zeit fu00fcr einen Toast.
Auf einen wunderschu00f6nen Abend.Danke.Die Damen, ich bin ja froh, dass ich 2 Mu00e4nner eingeladen hab, sonst wu00e4r's ja eine reine Damenrunde geworden.
Wir sind auch froh, dass Du 2 Mu00e4nner noch eingeladen hast.Das kann nur schu00f6n werden.Genau.Zum Wohl.Zum Wohl.
Zum Wohl.
Das Leben, ja.
Genau.Auf das Leben.Auf das Leben.
Ulis Freund Daniel ist ganz u00fcberwu00e4ltigt von der Atmosphu00e4re des Raums, die so bru00fcchig wirkt und gleichzeitig doch so schu00f6n ist.
Ja, wir haben schon son bisschen spekuliert, aber wir haben dann gemerkt, umso mehr wir reden, umso weniger wissen wir eigentlich.Also es ist eine Riesenu00fcberraschung, wie der Raum hier gestaltet ist, wie schu00f6n das gemacht ist mit der Beleuchtung, also ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Die Gu00e4ste lernen sich nu00e4her kennen.Katrin unterstu00fctzt Helena beim Finalisieren der Vorspeisenauswahl.Sie ist in Gedanken noch ganz beim Wiedersehen mit ihren Freundinnen.
Dann hab ich eine Freundin auch 2 Jahre jetzt nicht gesehen, weil sie in Frankreich gelebt hat.Deswegen war's auch bisschen emotional.Dann kam vielleicht bisschen Tru00e4nen geflossen und so.Da muss man sich auch erst mal zuru00fcckhalten, weil man schu00f6n geschminkt ist und noch den Abend schu00f6n aussehen mu00f6chte.Natu00fcrlich sonst nicht.
Theresa begleitet Helena schon seit vielen Jahren.Sie haben sich in der Reha kennengelernt, denn die beiden teilen das gleiche Schicksal.Auch Theresa ist an Krebs erkrankt.Was die Ernu00e4hrung betrifft, kennt sie nur allzu gut die Veru00e4nderungen und Einschru00e4nkungen.
Das Essen wu00e4hrend der Erkrankung, das ist sehr, sehr schwierig, weil sich alles veru00e4ndert.Man wird total geruchsempfindlich.Was ich sehr bedauert habe, ich konnte keine gebratenen Zwiebeln mehr riechen.Und das ist ja eigentlich so ungefu00e4hr das Leckerste, was man sich in der Ku00fcche vorstellen kann, wenn man Zwiebeln anbru00e4t.Was ich wirklich gemacht habe nach jedem Chemozyklus und an dem letzten Tag, bevor der Neue angefangen hat, bin ich essen gegangen und hab mir 3 Gu00e4nge Menu00fc gegu00f6nnt, wirklich mit Vorspeise, Hauptspeise, Nachspeise und wirklich alles, was ging, weil ich zu dem Zeitpunkt dann immer relativ normal konnte.
Normal essen ku00f6nnen heute alle wieder und das ist auch gut so, denn jetzt serviert Helena den ersten Gang.
Oh.Ja.Die Forscherfrage jetzt, der Helena hat.Ich hab einmal hier das Zotapete Carpache mit Ziegenku00e4se und grammisierten Walnu00fcssen.Hier gibt es Kohlrabi Carpache mit Radieschen, roten Linsen und Garnelen.
So, und dann haben wir hier noch einen Lakzata mit Limettencreme.Ich Ich hoffe, dass es auch schmeckt und nicht nur toll aussieht.So, lasst euch schmecken.
Auf das, was Freundin Christina an den 3 Gastgebern so beeindruckt, spricht sie beherzt einen russischen Toast aus.
Die verschiedenen Geschichten von Menschen, die Schicksale, wie die Menschen mit der Krankheit umgegangen sind, weiu00df auch die Gesundheit.Jawohl.Besass darum.
Das Rehfilet fu00fcr den Hauptgang muss natu00fcrlich ganz frisch zubereitet werden und auch viele andere Arbeiten warten noch auf Erledigung, deswegen hat Katrin Unterstu00fctzung in der Ku00fcche.Das Fleisch wird scharf angebraten und kommt zum Garen in den Ofen.Ku00fcrbis und Rosenkohl werden zusammen in feinem Olivenu00f6l geschwenkt und dann zusammen mit den gekochten Lasagne Blu00e4ttern angerichtet.
In der Zeit der Erkrankung haben wir bestimmt nicht zusammen mit jemandem gekocht.Es war halt Kochen, weil man irgendwas zu essen brauchte.Das ist Genuss hier jetzt, ja, das ist Genussku00fcche.Ich hu00e4tte mir gewu00fcnscht, dass manche von auu00dfen, die nicht erkrankt waren, u00f6fters schon mal zu mir gekommen wu00e4ren und mit mir einfach eine mal netten Abend gemacht hu00e4tten.
Katrin hat Spau00df bei der Fertigstellung des Hauptgangs, denn alles hat nach ihrem Plan funktioniert.
Helene hat mir geholfen und es war auch ganz gut zu, aber wir haben, glaub ich, schon was Schu00f6nes gezaubert.Das ist eine Kirschlasagne.Darauf ist ein Rehfilet und dazu hab ich euch ein Pfeffer Schaumsu00fcppchen kreiert.
Menschen zusammen jetzt hier zu sitzen einfach und wir fu00fchlen ja Dinge sehr u00e4hnlich, ja.Ich fu00fchl sone ganz grou00dfe Verbundenheit, nicht mit Katrin alleine, sondern jetzt auch mit euch, ne.Und ich find es sehr schu00f6n, dass Katrin findet, dass ich dabei sein soll.
Bin u00fcberwu00e4ltigt und das beru00fchrt mich ziemlich doll, was sich Katrin fu00fcr uns ausgedacht hat.Und ich lass es einfach nur auf mich wirken.Ich nehm es in mich auf und fu00fchle einfach und spu00fcre, wie's mir hier drin geht.Und ich bin nicht alleine damit, sondern wir sind hier in Gemeinschaft und das macht auch Mut.
Also so kann man das, glaube ich, wirklich sagen, dass alle zuru00fcck im Leben sind.
Uli ku00fcmmert sich mittlerweile sein Schichtdessert.
Nachdem wir keine Zeit hatten beim Kochen und beim Einkaufen dru00fcber nachzudenken, was eigentlich wirklich dann passiert und was das Wichtigste ist, nu00e4mlich die Gu00e4ste, mussten wir alle feststellen, wir, die einladenden, aber auch die Gu00e4ste, dass es ganz schnell unglaublich viel zu besprechen gab und das kann man ganz schwer erklu00e4ren oder beschreiben, aber es ist eine ganz emotionale, wunderbare Stimmung im Raum und Menschen, die sich nicht kennen und trotzdem die gleiche Geschichte verfolgen.Das ist einfach unfassbar und macht Riesenspau00df.
Sein Freund Dennis kennt ihn schon sein ganzes Leben und fu00fcr ihn ist Ullis Erkrankung nie ein Grund gewesen, die Freundschaft infrage zu stellen.
Also wenn ich's jetzt mit einem Satz beschreiben mu00fcsste, die Freundschaft, es passt eigentlich kein Blatt Papier dazwischen.Es ist eng, wie man's sich's enger nicht vorstellen kann.Der eine ist fu00fcr den anderen da und wenn's irgendwo klemmt, dann steht Seite an Seite.
Essen ist Genuss und nicht nur Ernu00e4hrung.Das wissen die Kancer Survivor des heutigen Abends und ihre Freunde am allerbesten.
Essen macht ja auch glu00fccklich.Es ist pure Lebensfreude und auch auch pures Lebensgefu00fchl, richtig genussvoll essen zu ku00f6nnen und man lernt es auch erst zu schu00e4tzen, nachdem man es nicht mehr konnte.
Ich sehe wenig schwarz und grau und weiu00df.Ich sehe viel bunt.Wenn man
das einmal geschafft hat, die Welt wird auch einfach wieder bunt.
Bunt ist genau das Stichwort fu00fcr Ulli, der seine Nachtischvariation voller Stolz pru00e4sentiert.
Die exotischen Fru00fcchte von Ulli mit 1 Haselnusscreme.Falls ihr Fragen habt zu den Fru00fcchten, ich kann sie euch nicht beantworten.Aber sie schmecken bestimmt ganz arg toll.Dazu kommt noch eine wunderbare Vanillecreme in einem Schichtsystem von Baiser, von Mango und getru00e4ufelt mit Passionsfrucht.Das hol ich jetzt.
Mit dem Dessert geht ein ereignisreicher Tag zu Ende.Erinnerungen wurden wieder geweckt und im Austausch mit anderen haben sich so viele u00c4hnlichkeiten des Lebens gezeigt.Gemeinsames Essen ist die Urform des Beisammenseins und in der Tischgemeinschaft ist sichtbar geworden, Essen ist Beziehungspflege und schafft Nu00e4he und Zusammenhalt.
Ein wunderbarer Abend, ein sehr emotionaler, aber auch ein sehr genussvoller Abend, geht zu Ende.Es war fantastisch, vielen herzlichen Dank und wir werden alle paar Wunderkerzen anzu00fcnden, Champagner trinken und auf das Leben und auf die Freude des Lebens anstou00dfen und hoffen, dass alle gesund bleiben und dass wir uns baldmu00f6glichst wiedersehen.
- timer ca. 19 Minuten
- person Uli Roth
-
-
Farbe Sehen – „Einkaufen“ (Teil 1)
Katrin, Helena und Uli bereiten sich auf das Kochen eines Dinners vor. Gesunde Produkte sind für sie als CancerSurvivor dabei sehr wichtig.
Mehr erfahren:





